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In einer entscheidenden Wende für die KTM AG haben die Gläubiger:innen am 25. Februar 2025 einen vorgelegten Sanierungsplan angenommen, der für das Unternehmen mit Sitz in Mattighofen von enormer Bedeutung ist. Dies markiert den ersten großen Erfolg in der bisherigen Insolvenz, die mit Forderungen in Höhe von 2,2 Milliarden Euro die größte in Oberösterreich darstellt. Von dieser Summe sollen die Gläubiger jedoch lediglich 681 Millionen Euro erhalten, wie LEADERSNET berichtete. Insgesamt 3.850 Gläubiger, darunter 1.250 Lieferant:innen und Banken, sowie 2.600 Dienstnehmer:innen, haben ihre Forderungen angemeldet, und die Zustimmung zum Sanierungsplan ist ein bedeutender Schritt zur möglichen Rettung von KTM.
Sanierungsdetails und Produktionswiederaufnahme
Nach monatelangen Verhandlungen wird nun die Produktion, die seit Ende 2024 stillgelegt war, voraussichtlich im März 2025 wieder hochgefahren. Die Gläubiger haben sich darauf verständigt, eine Quote von 30 Prozent ihrer Forderungen in Form einer Einmalzahlung zu erhalten, was in etwa 200 Millionen Euro entspricht. Für die Umsetzung dieses Plans muss KTM bis spätestens 23. Mai 2025 einen Betrag von 548 Millionen Euro beim Sanierungsverwalter hinterlegen, um die Mittel für die Ausschüttung sicherzustellen. Der indische Partner Bajaj wird dabei mit 50 Millionen Euro zur Deckung der Produktionskosten beitragen, wie KURIER berichtete. Weitere 100 Millionen Euro sind notwendig, um die Produktion aufrechtzuerhalten.
KTM-Boss Stefan Pierer und CEO Gottfried Neumeister haben den Erfolg als wichtigen Schritt gefeiert und betont, dass die Produktion bald wieder aufgenommen werden kann. "Wir sind dankbar und glücklich. KTM ist wieder in der Spur," so Neumeister. "Wir tun das für die Millionen von KTM-Fans weltweit, denen wir jeden Tag dankbar sind." Damit wird nicht nur der Fortbestand des Unternehmens gesichert, sondern auch die Arbeitsplätze für die Beschäftigten der oberösterreichischen Industrie erhalten bleiben. Dieser Sanierungsplan könnte also nicht nur das Überleben von KTM, sondern auch die wirtschaftliche Stabilität der Region unterstützen, während das Unternehmen gleichzeitig weiter nach strategischen Investoren sucht.
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