Im Schloss Hartheim fand kürzlich eine bewegende Aufführung der Performancegruppe „Blickwechsel“ statt. Unter dem Titel „Stimmen“ ließen Jugendliche die Opfer der NS-Krankenmorde zu Wort kommen. Diese Veranstaltung erinnert an die grausamen Taten, die zwischen 1939 und 1945 an Menschen mit Behinderungen begangen wurden und hat das Ziel, das Bewusstsein über dieses dunkle Kapitel der Geschichte zu schärfen.
Die Vorstellung bietet eine eindringliche Möglichkeit, sich mit den Schicksalen der Opfer auseinanderzusetzen. Die jungen Darsteller haben sich intensiv mit den Biografien der Betroffenen beschäftigt und in ihrer Performance deren Erlebnisse und Leidenschaften lebendig gemacht. Durch die emotionale Darbietung wird die Schwere des Themas greifbar und regt die Zuschauer zum Nachdenken an.
Ein Zeichen der Erinnerung
Die Performance hat nicht nur künstlerischen Wert, sondern dient auch als wichtiger Beitrag zur Erinnerungskultur. In einem Land, das sich seiner Geschichte bewusst ist, ist es unerlässlich, derart tragische Ereignisse nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Die Wahl des Ortes, Schloss Hartheim, ist besonders symbolisch, da das Anwesen in der NS-Zeit als Tötungsanstalt diente.
In vielen Gesprächen nach der Aufführung haben die Teilnehmer betont, wie eindrucksvoll und bewegend sie die Darbietung fanden. Die Jugendlichen haben nicht nur ihr Talent gezeigt, sondern auch gezeigt, wie wichtig es ist, die Lebensgeschichten der ehemaligen Patienten ernst zu nehmen und zu verbreiten.
Die Performance „Stimmen“ wird als eine der Möglichkeiten beschrieben, um weiterführende Diskussionen über Toleranz, Verständnis und die Bedeutung von Menschlichkeit anzugehen. Eine tiefere Analyse dieser Performance und ihrer Wirkung bietet auch der Artikel von www.meinbezirk.at.