Leclerc über 2026er Ferrari: Nicht das angenehmste Rennauto!
Leclerc über 2026er Ferrari: Nicht das angenehmste Rennauto!
Red Bull Ring, Österreich - Im Vorfeld des Großen Preises von Österreich 2025 äußerte sich Charles Leclerc in einer Medienrunde über die Herausforderungen und Veränderungen, die die Formel 1 im Jahr 2026 betreffen werden. Der Monegasse arbeitet sowohl im Simulator am aktuellen Ferrari SF25 als auch am neuen Boliden für die kommende Saison. Leclerc erklärte, dass die neuen Regularien, die kleinere und leichtere Autos sowie die Verwendung von 100 Prozent nachhaltigen Kraftstoffen umfassen, seine Fahrweise erheblich beeinflussen werden.
„Das neue Auto ist nicht das angenehmste Rennauto, das ich bisher gefahren bin“, so Leclerc. Trotz seiner Skepsis hofft er, dass weitere Entwicklungen und Anpassungen des Wagens in den kommenden Monaten erfolgen werden. Er ist sich bewusst, dass die neuen Regularien das Fahren für die Fahrer weniger angenehm machen, sieht aber auch die Herausforderung, die damit einhergeht, als etwas Positives.
Der Simulator-Test und erste Bedenken
Leclerc berichtete von seinen Erfahrungen im Simulator, wo er als einziger Ferrari-Fahrer bisher das 2026er Modell testen konnte. Er beschrieb die erste Simulatorfahrt als „nicht angenehm“. Die neuen Motorregeln setzen stärkeren Fokus auf Batteriekraft, was das Risiko birgt, dass die Autos auf Geraden an Leistung verlieren. Auch ungewöhnliche Verhaltensweisen, wie hohe Drehzahlen in Kurven zur Energiegewinnung, könnten eintreten, was das Fahrverhalten zusätzlich erschwert.
Teamkollege Lewis Hamilton hat noch keinen Test im Simulator absolviert, wird aber bald folgen. Max Verstappen hat ebenfalls Bedenken geäußert, ist jedoch offen für die Entwicklungen. Leclerc äußerte sich auch kritisch über die Leistung des aktuellen Ferrari im Qualifying, wo das Team 2025 keine Pole Position erreichen konnte. „Die Rennpace ist in Ordnung, aber wir müssen im Qualifying deutlich zulegen“, so der Fahrer.
Regeländerungen und ihre Auswirkungen
Die FIA hat zudem Änderungen an den Regeln für die Energierückgewinnung beschlossen. So kann das Limit für rückgewinnbare Energie während der Qualifikation auf bestimmten Strecken von 8,5 Megajoule (MJ) auf bis zu 5 MJ absenkt werden. Dieses Vorgehen soll verhindern, dass extreme Rekuperationsstrategien und gefährliche Manöver in der Rennsituation zunehmen. Diese Beschlüsse wurden bei der jüngsten Weltratssitzung gefasst und betreffen sowohl das reguläre als auch das Sprint-Qualifying, nicht jedoch die Renndistanz.
Ab 2026 wird erwartet, dass der Verbrennungsmotor und die Hybridkomponenten jeweils etwa 50 Prozent der Gesamtleistung von rund 1.000 PS zur Verfügung stellen. „Wir hoffen, dass sich die neuen Regeln als vorteilhaft für das Spektakel der Formel 1 erweisen“, fügte Leclerc hinzu, deutete jedoch auch an, dass er skeptisch sei, ob die Regeländerungen das Fahren für die Piloten insgesamt angenehmer machen.
Leclerc wird im ersten freien Training von Youngster Dino Beganovic ersetzt. Obwohl er darüber unglücklich ist, äußerte er sich optimistisch über seine Chancen in den darauffolgenden Trainingssessions. „Ich bin zuversichtlich für FP2 und FP3“, schloss der Ferrari-Fahrer seine Überlegungen ab.
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Ort | Red Bull Ring, Österreich |
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