Eferding

Nachhaltiges Gemüse aus Eferding: Herausforderungen und Chancen für Bio-Bauern

Klimawandel sorgt für mehr lokale Gemüsevielfalt im Bezirk Eferding, doch Starkregen und hohe Kosten setzen den Bio-Bauern, wie dem Biohof Achleitner, kräftig zu!

Der Klimawandel hat vielfältige Auswirkungen auf den Gemüseanbau, die sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringen. Franz Waldenberger, Präsident der Landwirtschaftskammer OÖ, hebt hervor, dass durch die geringeren Frostgefahren heimisches Gemüse jetzt über längere Zeiträume verfügbar ist als in der Vergangenheit. Dies ist besonders im Herbst von Bedeutung, wenn einige Gemüsebaubetriebe die Möglichkeit nutzen, neue spät reifende Sorten anzubauen, die bis in den Dezember hinein ernten können. Zu diesen Sorten gehören Porree, Sprossenkohl und Schwarzwurzeln, die zunehmend an Beliebtheit gewinnen.

Doch trotz dieser positiven Aspekte gibt es erhebliche Probleme, die den Gemüseanbau belasten. Extremwetterereignisse wie Starkregen und Dürreperioden, kombiniert mit steigenden Energiekosten, stellen eine große Herausforderung für die Landwirte dar. Die Anbaufläche für Gemüse in Oberösterreich hat seit 2022 abgenommen, was hauptsächlich auf die steigenden Kosten und die zunehmenden Importe zurückzuführen ist. Waldenberger appelliert an die Politik, Maßnahmen zu ergreifen, um die lokalen Bauern zu unterstützen. Dazu zählt die Forderung nach fairen Preisen, besseren Förderungen für biologische Produkte und einer Senkung des Importwettbewerbs.

Führende Rolle des Biohofs Achleitner

Wenn es um den biologischen Anbau geht, spielt der Biohof Achleitner in Eferding eine bedeutende Rolle. Mit einer Betriebsfläche von etwa 100 Hektar und 4.600 Quadratmetern Gewächshäusern kultiviert der Hof über 40 verschiedene Obst- und Gemüsesorten seit 1990 vollständig biologisch. Von klassischen Sorten wie Salat und Karotten bis hin zu Exoten wie Süßkartoffeln und Indianerbananen bietet der Biohof eine breite Palette an Produkten. Besonders aktiv wird der Betrieb während der Wintermonate, wenn in den Gewächshäusern Wintergemüse wie Spinat und asiatische Salate angebaut werden.

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Seit diesem Jahr hat Andreas, der Sohn von Günter Achleitner, die Leitung des Hofes übernommen und ruht sich dabei nicht auf den Lorbeeren der Vergangenheit aus. Das Team besteht aus bis zu 35 Saisonarbeitskräften, die bei der Ernte und Pflege der Pflanzen unterstützen.

Nachhaltige Anbaumethoden durch Humusaufbau

Der Biohof Achleitner verfolgt einen nachhaltigen Ansatz durch Humusaufbau und Kompostierung, welche essenziell für die Gesundheit der Böden sind. Laut Günter Achleitner ist Kompost „die Grundlage für die Nährstoffversorgung unserer Kulturen und die Basis für einen dauerhaft gesunden Boden“. Der Hof produziert jährlich rund 1.000 Kubikmeter Kompost, der nicht nur zur Verbesserung der Bodenqualität beiträgt, sondern auch als Komposttee zur Stärkung der Pflanzen eingesetzt wird. Dies zeigt, wie eine umweltbewusste Landwirtschaft nicht nur den eigenen Betrieb, sondern auch die allgemeine Bodengesundheit fördern kann.

Diese Entwicklungen im Gemüseanbau sind von großer Bedeutung für die Region, die durch die Strategien der Landwirte und die Anpassung an den Klimawandel neue Wege findet, um auch weiterhin hochwertige biologische Produkte anzubieten. Während der Klimawandel Herausforderungen mit sich bringt, zeigt der Biohof Achleitner, wie innovative Ansätze und nachhaltige Praktiken dazu beitragen können, diese erfolgreich zu bewältigen.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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