Eferding

Fackelzug in Eferding: Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen

Eferding wird am 25. November mit einem fesselnden Fackelzug und einer eindrucksvollen Ausstellung gegen Gewalt an Frauen aktiv, während der Soroptimist Club auf Femizide aufmerksam macht!

Im Rahmen eines eindringlichen Appells gegen Gewalt an Frauen ruft der Soroptimist Club Eferding zu verschiedenen Veranstaltungen auf. Diese Aktionen richten sich insbesondere an den Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen, der am 25. November begangen wird. Die weltweite Aktion „Orange the World“ (OTW) erstreckt sich bis zum 10. Dezember, dem tag der Menschenrechte, und soll durch verschiedene Aktivitäten, die sich farblich in Orange präsentieren, auf das ernste Thema aufmerksam machen.

In den letzten zwei Jahrzehnten wurden in den Bezirken Grieskirchen und Eferding zwei Femizide verzeichnet. Der Bezirkspolizeikommandant Christian Stemmer beschreibt die erschreckenden Fälle: „2016 erstach in Natternbach ein Mann seine Ehegattin und beging anschließend Suizid, 2018 erstach in Bad Schallerbach ein Mann seine Ehegattin.“ Solche Taten unterstreichen die Dringlichkeit, das Thema Gewalt gegen Frauen mehr in den öffentlichen Fokus zu rücken.

Fackelzug in Eferding

Zentraler Bestandteil der OTW-Kampagne ist ein Fackelzug in der Eferdinger Innenstadt, der vom Soroptimist Club organisiert wird. Am 25. November um 17:30 Uhr treffen sich die Teilnehmer am Brunnen im Stadtplatz. Im Anschluss wird um 18:30 Uhr die Ausstellung „Der wilde Mann und die tote Frau“ von den Künstlerinnen Nicole Toferer und Paola Lesslhumer eröffnet. Die beiden Künstlerinnen möchten mit ihrer Arbeit auf die Gewalt gegen Frauen aufmerksam machen und erläutern: „Gewalt gegen Frauen ist ein Thema, das uns beiden sehr nah geht und viel Wut entfacht. Diese Wut wollen wir künstlerisch übersetzen, das ist unsere Form des Aktivismus.“

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Toferer, die ihre Wurzeln in Eferding hat, und Lesslhumer aus Waizenkirchen setzen sich in ihren Werken intensiv mit dem Thema Femizide auseinander. Ihre Fotografien und Videos, die auf einem Bauernhof in Hinzenbach entstanden sind, illustrieren Symbole der Gewalt, wie etwa Messer, die häufig in solchen Morden verwendet werden. „Wichtige inhaltliche Inspirationen haben uns Zeitungsartikel geliefert, Statistiken, Fakten und Aussagen von Politikern. Initiativen, die sich gegen Männergewalt einsetzen, schaffen ein sichtbares Zeichen und Bewusstsein in der Gesellschaft“, betonen die Künstlerinnen und betonen die Notwendigkeit solcher Projekte in der aktuellen politischen Lage.

Veränderung nur mit Männern möglich

Gudrun Brunnmayr-Petkin, die Beauftragte für „Orange the World“ der Soroptimisten, äußert, dass echte Veränderungen nur erfolgen können, wenn auch Männer aktiv in den Prozess eingebunden werden. „Gewalt gegen Frauen geht uns alle etwas an, da kann man nicht wegschauen“, erklärt sie und hebt hervor, dass es unsere Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen sei, solche Missstände nicht weiterzugeben. Sie lädt daher alle Herzen ein, sich dem Fackelzug anzuschließen und die Ausstellung zu besuchen.

ZUR SACHE

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  • Femizid: Dies bezeichnet die vorsätzliche Tötung einer Frau durch einen Mann, basierend auf ihrem Geschlecht oder aufgrund von ‚Verstößen‘ gegen traditionelle soziale und patriarchale Rollenmodelle. Quelle: gewaltinfo.at
  • Im Jahr 2023 wurden in Eferding und Grieskirchen von der Polizei insgesamt 106 Annäherungs- und Betretungsverbote verhängt. Diese Verbote untersagen dem Gefährder, während einer Frist von 14 Tagen sich im Umkreis von 100 Metern zur geschützten Person aufzuhalten.
  • Außerdem gibt es im Bezirk Eferding seit Kurzem eine Frauenübergangswohnung.

Insgesamt spiegelt diese Botschaft die Entschlossenheit und den Aktivismus wider, die notwendig sind, um das Bewusstsein für das ernsthafte Problem der Gewalt gegen Frauen zu schärfen und eine positive Veränderung zu erreichen.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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