Die elektrifizierte Mattigtalbahn steht nun vor einer aufregenden Zukunft. Mit dem offiziellen Startschuss für dieses bedeutende Projekt haben zahlreiche Ehrengäste die Bedeutung dieser Umstellung hervorgehoben. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä kamen mit einem Sonderzug nach Braunau, um diesen bedeutenden Anlass zu feiern.
Landesrat Günther Steinkellner äußerte sich begeistert über die Modernisierung und betonte, dass es sich hierbei um das größte Schienen-Investitionsprojekt in der Geschichte Oberösterreichs handelt. Diese umfangreiche Elektrifizierung soll nicht nur für umweltfreundliche Fortbewegung sorgen, sondern auch die Attraktivität der Bahnverbindungen erhöhen.
Von Steindorf bis Braunau
Der Anfangsabschnitt zwischen Steindorf bei Straßwalchen und Friedburg ist bereits elektrifiziert. Seit Mitte September wird nun auch der Streckenabschnitt zwischen Friedburg und Braunau umgebaut. Auf einer Strecke von rund 42 Kilometern werden 772 Masten installiert. Ab dem Fahrplanwechsel 2027/28 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, sodass die Reisenden dann mit 100 Prozent grünem Bahnstrom fahren können.
Andreas Matthä stellte fest: „Die Strecke wird ein Musterbeispiel für moderne Regionalbahnen sein. Wir schaffen nicht nur mehr Komfort und Pünktlichkeit, sondern fördern auch die Nutzung der Bahn im Alltag.“ Gewessler ergänzte, dass gute Infrastruktur und ein stabiles Angebotsmodell für die Menschen der Region von großem Vorteil sein werden. Sie unterstrich die Wichtigkeit, die Regionalbahnen als Lebensadern der Gemeinden zu stärken und den Trend der letzten fünf Jahre fortzusetzen.
Wirtschaftliche Impulse
Der Landtagsabgeordnete Klaus Mühlbacher erhofft sich durch die verbesserte Anbindung an Salzburg positive Wirtschaftseffekte und spricht von möglichen Betriebsansiedelungen, die für die Schaffung von Arbeitsplätzen und Wohlstand in der Region sorgen könnten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt dieser Maßnahme sind die modernisierten Bahnhöfe in Munderfing, Mattighofen und Mauerkirchen. Hier wurden unter anderem Park&Ride-Anlagen geschaffen, barrierefreie Bahnsteige gebaut und die Bahnhofsgebäude erneuert. In Mattighofen wurde sogar eine Photovoltaikanlage installiert, um erneuerbare Energien zu fördern. Auch die Sicherheit wird durch die Modernisierung aller 63 Eisenbahnkreuzungen erhöht, wobei rund die Hälfte bis Ende 2027 stillgelegt werden sollen.
Ein bedeutender Punkt in Zukunft ist die geänderte Haltestellenstruktur. Die Haltestelle Furth wird ab dem Fahrplanwechsel 2024/25 nicht mehr bedient. Stattdessen ist eine Ersatzhaltestelle im Gemeindegebiet von Schalchen geplant, um die Erreichbarkeit weiterhin zu gewährleisten.
Weitere Informationen zu diesem aufregenden Verkehrsinfrastrukturprojekt sowie den Details zur Elektrifizierung der Mattigtalbahn finden sich auch hier.