Wiener Neustadt

Nachhaltige Partnerschaften: Österreichische Unternehmen erobern Schweden

Österreichische Firmen erobern Schweden: Berndorf Bäderbau bringt nachhaltige Edelstahlpools nach Stockholm, während Deltabloc internationale Beziehungen am Westküstenstandort aufbaut!

Karen Fanto, die Direktorin der International Markets bei Berndorf Bäderbau, unterstreicht die Bedeutung von Nachhaltigkeit in der schwedischen Geschäftskultur. Das Unternehmen, das seinen Sitz im Bezirk Baden hat, stellt Edelstahlpools her, die zu 90 Prozent aus recyceltem Material bestehen. Diese innovative Idee stammt aus Österreich. In Schweden hat Berndorf Bäderbau nicht nur den Markt intensiv bearbeitet, sondern auch eine eigene Filiale in Stockholm mit Monteuren vor Ort gegründet. Fanto hebt hervor, dass ihre Pools, im Gegensatz zu traditionellen mit Fliesen, mindestens 50 Jahre haltbar sind, was sie für schwedische Kommunen und Hotels attraktiv macht.

Die schwedische Geschäftskultur ist geprägt von Effizienz und Freundlichkeit. Fanto bemerkt, dass diese Eigenschaften häufig zusammenkommen, wobei die Schweden Es bevorzugen, in einem behutsamen, „in Watte gepackten“ Stil zu kommunizieren. „Unsere direkte Art, schnell auf den Punkt zu kommen, passt manchmal nicht dazu“, berichtet sie.

Die Pünktlichkeit der Schweden

Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal der schwedischen Kultur ist die pünktliche Arbeitszeit. Für viele Schweden endet der Arbeitstag um 16 Uhr, danach widmen sie sich der Familie. Trotz der kürzeren Arbeitszeit erreichen die Schweden ein höheres Bruttonationalprodukt pro Kopf als viele andere Länder, was für eine bemerkenswerte Effizienz spricht. Ihr Staatsschuldenanteil liegt zudem bei nur 30 Prozent, was die Bedingungen für Unternehmer erheblich erleichtert. „Schweden ist in Bezug auf Digitalisierung weit fortgeschritten“, fügt Fanto hinzu.

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Wolfgang Ganster, Geschäftsführer von Deltabloc International, der in Wöllersdorf ansässig ist, bestätigt die positiven Erfahrungen in Schweden als Handelsplatz. Deltabloc, spezialisiert auf Betonleitwände und Lärmschutzwände für Straßen, hat ein Tochterunternehmen in Helsingor, von wo aus sie den nordeuropäischen Markt bedienen. „In Schweden wird Wert auf den Aufbau von Geschäftsbeziehungen und eine Vertrauensbasis gelegt“, sagt Ganster und betont die entspannte, aber sehr professionelle Zusammenarbeit.

Ganster weist zudem darauf hin, dass trotz des hohen Grads an Digitalisierung Geduld nötig sei, besonders bei behördlichen Genehmigungen. Ein weiterer Aspekt, den er hervorhebt, ist der „positive Nationalstolz“ der Schweden. Dieser manifestiert sich in ihrem Stolz auf wirtschaftliche Erfolge und Marken. „Österreich könnte sich in dieser Hinsicht ein Vorbild nehmen“, meint er und kommt zu dem Schluss, dass Österreichs Innovationskraft, besonders im Bereich der Künstlichen Intelligenz, dringend Aufholbedarf hat.

Die Schweden sind stolz darauf, innovative Ansätze in ihrer Wirtschaft zu zeigen und kombinieren dies erfolgreich mit cleverem Marketing. Ein Aspekt, den man in Österreich stärker nutzen könnte. Für weitere Informationen zu diesen aufschlussreichen Beobachtungen empfiehlt sich die Berichterstattung auf kurier.at.

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