Badeunfall in Vorarlberg: Familie unter Verdacht - was passiert ist!

Ein Badeunfall in Vorarlberg betrifft ein siebenjähriges Mädchen. Nach der Rettung bleibt die Elternsorge zentral.
Ein Badeunfall in Vorarlberg betrifft ein siebenjähriges Mädchen. Nach der Rettung bleibt die Elternsorge zentral. (Symbolbild/DNAT)

Badeunfall in Vorarlberg: Familie unter Verdacht - was passiert ist!

Feldkirch, Österreich - Am Samstag erlebte eine ungarische Familie mit vier Kindern im Walgaubad in Vorarlberg einen dramatischen Badeunfall. Das siebenjährige Mädchen nutzte ein Schwimmfloß, das vom Beckenrand abtrieb und umkippte. Laut kleinezeitung.at zeigt eine Videoaufzeichnung, dass das Kind über zwei Minuten lang versuchte, sich über Wasser zu halten, bevor es auf den Grund des 1,30 Meter tiefen Beckens sank. Ein Badegast entdeckte das Mädchen nach 40 Sekunden und begann sofort mit der Wiederbelebung.

Die Situation eskalierte schnell, und das Kind musste ins Landeskrankenhaus Feldkirch geflogen werden, wo es im Schockraum behandelt wurde. Die Eltern hatten während des Vorfalls keinen Sichtkontakt zu ihrer Tochter und erfuhren erst von dem Unglück, als bereits Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet wurden. Der Vorfall führte zu Ermittlungen gegen die Eltern wegen fahrlässiger Körperverletzung und Vernachlässigung der Beaufsichtigung.

Schwimmsicherheit und Aufsichtspflicht

Schwimmunfälle wie der im Walgaubad sind bei Kindern keine Seltenheit. Viele Kinder können nicht sicher schwimmen, und die DGUV hebt hervor, dass nach der Grundschulzeit sicheres Schwimmen beherrscht werden sollte. In den Lehrplänen aller Bundesländer ist Schwimmen als eine lebenswichtige Fähigkeit definiert, wobei ein sicherer Aufenthalt im Wasser zu den Lernzielen der Schwimmausbildung gehört.

Die Rolle der Eltern ist hierbei entscheidend. Regelmäßige Besuche im Schwimmbad fördern die Wassergewöhnung, und Eltern sollten frühzeitig einen positiven Umgang mit Wasser vermitteln. Babyschwimmkurse ab drei Monaten sind ratsam, um Kindern frühzeitig erste Erfahrungen im Wasser zu ermöglichen. Mit dem Rückgang der schwimmfähigen Kinder, den eltern.de berichtete, wird die Notwendigkeit von Schwimmunterricht und Wassergewöhnung immer dringlicher.

Wichtige Hinweise für Eltern

Immer mehr Kinder, die nach der Grundschule keine sicheren Schwimmer mehr sind, stellen eine wachsende Sorge dar. In vielen Fällen fehlen flächendeckende, bundesweite Erhebungen zur Schwimmfähigkeit von Kindern, da lokale Statistiken oft nur auf Umfragen basieren. Die Herausforderung wird verstärkt durch den Rückgang der allgemeinen Bewegungsfähigkeit und der Vielzahl an Freizeitaktivitäten, die die Wassergewöhnung erschweren.

Das Angebot an Schwimmkursen nimmt zu, insbesondere nach der Corona-Pause. Eltern sollten niemals ihre Kinder unbeaufsichtigt im Wasser lassen, bis sie zumindest das Bronze-Abzeichen erworben haben, und darauf achten, dass ihre Kinder die nötigen Schwimmfähigkeiten entwickeln. Um die Sicherheit im Wasser zu gewährleisten, sind regelmäßige Besuche im Schwimmbad unverzichtbar.

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OrtFeldkirch, Österreich
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