St. Pölten

St. Plöten: Konflikt um Hochwasserschäden – Bauern wehren sich gegen Vorwürfe

St. Pölten ist entsetzt, denn Baustadtrat Ludwig macht die Landwirte für die Hochwasserschäden im September verantwortlich – ein Vorwurf, der für reichlich Zündstoff sorgt!

In der Stadt St. Plöten sorgt ein heftiger Streit um die Hochwasserschäden vom September für Aufregung. Der Baustadtrat Harald Ludwig hat erklärt, dass die Landwirte eine Mitschuld an den Schäden tragen. Seiner Meinung nach hätten die modernen landwirtschaftlichen Praktiken dazu geführt, dass Äcker verdichtet sind, was das Wasser daran hinderte, in den Boden zu versickern. Ludwig kritisierte außerdem, dass Abflussgräben weitgehend verschwunden seien und Traktoren sich mehr wie „Monstertrucks“ verhalten.

Der Präsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich, Johannes Schmuckenschlager, äußerte sich vehement gegen diese Vorwürfe. Er nannte Ludwigs Aussagen nicht nur unangemessen, sondern auch fachlich falsch. Schmuckenschlager betonte, dass die moderne bodenschonende Landwirtschaft im Gegenteil dazu beiträgt, dass selbst bei extremen Niederschlagsmengen - in einigen Regionen bis zu 75 % des Jahresniederschlags - Wasser effektiv versickern kann.

Die Situation der Böden

In einem weiteren Kommentar wies Schmuckenschlager darauf hin, dass die Böden in der Lage seien, Wasser bis zu einem bestimmten Punkt aufzunehmen. Bei den anhaltend hohen Regenmengen würden jedoch auch die besten Böden irgendwann gesättigt sein. Diese Argumentation stellt den Versuch in Frage, die Landwirtschaft für ein unnatürliches Ereignis verantwortlich zu machen, was seiner Meinung nach zu unnötigen Konflikten führt.

Kurze Werbeeinblendung

Er forderte stattdessen den Fokus auf die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren und eine gemeinsame Lösungsfindung zu legen. Insbesondere hob er hervor, dass die Landwirte während der Hochwasserkatastrophe viel Hilfe geleistet hätten, indem sie mit Traktoren und Maschinen vor Ort waren, um zu unterstützen.

Diese Auseinandersetzung verdeutlicht die Spannungen zwischen landwirtschaftlicher Praxis und urbaner Verwaltung, während noch immer die Auswirkungen der Naturereignisse auf die lokale Bevölkerung und die Umgebung zu spüren sind. Während einige Akteure die Schuld bei der Landwirtschaft suchen, gibt es andere, die die Bedeutung der Zusammenarbeit und den Respekt vor der Natur betonen. Die Diskussion ist weitreichend und bleibt abzuwarten, wie sich die Meinungen weiterentwickeln werden. Für mehr Informationen zu den Hochwasserschäden und zur Debatte rund um die Schuldfrage, sehen Sie den Artikel von www.schweizerbauer.ch.


Details zur Meldung
Quelle
schweizerbauer.ch

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"