St. Pölten

Österreichs Volleyball: Dringender Appell für bessere Hallen und Investitionen

Österreichs Volleyball-Profis fordern dringend moderne Hallen und mehr Investitionen – denn 1.000 Nachwuchsspieler bleiben auf der Strecke!

Der Volleyballsport in Österreich steht vor spannenden Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf die Unzulänglichkeiten der aktuell genutzten Hallen. Der Präsident des Österreichischen Volleyballverbands (ÖVV), Leitner, betonte während eines Pressetermins zur Saisoneröffnung die wachsende Professionalität in den Vereinen und die steigende Spannung in den Ligen, besonders im Damenturnier. „Letzte Saison haben wir beeindruckende Spiele gesehen, die die Teams näher zusammengebracht haben“, erklärte Leitner. Doch trotz dieser positiven Entwicklung bleibt die infrastrukturelle Situation ein großes Problem.

Erneut machte Leitner auf das erschreckende Niveau der Investitionen in Sportinfrastruktur in Österreich aufmerksam. „Wir sind Nummer 22 in Europa und das ist ein Armutszeugnis“, bemerkte er mit Nachdruck. Die Hallen seien oft nicht einmal ausreichend hoch, um den Ansprüchen modernen Volleyballs gerecht zu werden, was zu einem deutlichen Rückstand im Vergleich zu anderen Ländern führt. Er forderte die künftige Regierung auf, mehr Mittel in funktionale und durchdachte Sportstätten zu investieren.

Veraltete Hallen schaffen Nachteile

Besonders kritisch wurde die Zugänglichkeit und das Management der vorhandenen Sportstätten betrachtet. „Die Hallen sind zwar vorhanden, aber oft nicht zugänglich, was das Training für viele Vereine unnötig erschwert“, so Leitner. So werde beispielsweise oft zu früh geschlossen, weil keine Budgetmittel für eine längere Öffnungszeit zur Verfügung stehen. Dies ist nicht nur für Volleyball, sondern auch für andere Sportarten wie Handball ein drängendes Problem.

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Dramatische Zahlen wurden von Vizepräsident Laure zitiert, der auf den Mangel an Hallenkapazitäten hinwies: „Im vergangenen Jahr mussten in Graz 1.000 Nachwuchsspielerinnen und -spieler abgewiesen werden.“ Diese Situation führt dazu, dass Jugendliche nicht die Möglichkeit haben, in einem geeigneten Umfeld zu trainieren. Laure appellierte an die Verantwortlichen, „einfache Hallen“ zu bauen, da die meisten Trainingsstätten bereits 40 Jahre alt und viel zu klein sind. „Viele Hallen sind so klein wie Schuhkartons“, fügte er hinzu und verdeutlichte die Dringlichkeit des Infrastrukturproblems.

Das Ziel der kommenden Saison bleibt jedoch ungebrochen. In der Liga der Männer geht das Team Hypo Tirol als Favorit ins Rennen, nachdem sie den Supercup gegen den Cupsieger Aich/Dob gewonnen haben. Aber auch andere Teams wie Hartberg zeigen sich als ernstzunehmende Herausforderer. Bei den Frauen sind TI volley, Steelvolleys Linz-Steg und Post SV die Top-Favoriten auf den Titel.

Die Saison beginnt mit einem Grunddurchgang von 18 Runden, in dem die Männer und Frauen bis zum 8. bzw. 9. Februar um die Platzierungen für die entscheidenden Play-off-Runden kämpfen. Die K.-o.-Runden, die den Höhepunkt der Saison darstellen, starten anschließend mit den Viertelfinalspielen. Die Zuschauer können sich auf bis zu 30 Live-Übertragungen durch den ORF freuen.

Spielpläne der Austrian Volley League

Die ersten Spiele der neuen Saison stehen vor der Tür. Die Partien in der Austrian Volley League der Frauen und Männer sind für den 5. und 6. Oktober angesetzt.

Samstag, 5. Oktober:
KlagenfurtBisamberg17.00 Uhr
GrazSokol/Post20.00 Uhr
Sonntag, 6. Oktober:
SalzburgTrofaiach/Eisenerz16.00 Uhr
Samstag, 5. Oktober:
HartbergSt. Pölten17.30 Uhr
GrazSokol/Post17.30 Uhr
TirolKlagenfurt18.00 Uhr
RiedAmstetten18.00 Uhr
Aich/DobWaldviertel19.00 Uhr


Details zur Meldung
Quelle
sport.orf.at

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