Die Schüler der Herzogenburger Mittelschule haben kürzlich eine spannende Lektion über die Textilindustrie erhalten. Die Organisation Südwind war zu Gast und hielt interessante Workshops für die ersten Klassen ab. Ziel war es, den jungen Lernenden den langen und oft problematischen Weg ihrer Jeans näherzubringen. Die beiden Referentinnen, Laura Jindrak und Susanne Rammel, thematisierten die unfairen Arbeitsbedingungen sowie die schädlichen Auswirkungen der Textilproduktion auf die Umwelt.
Die Workshops fanden in der ersten Oktoberwoche statt und verdeutlichten, dass Baumwolle, die Hauptkomponente für viele Textilien, bereits seit über 5000 Jahren produziert wird. Heute deckt die Baumwolle etwa die Hälfte des weltweiten Faserbedarfs ab und wird auf rund 33 Millionen Hektar Ackerfläche weltweit angebaut. Viele dieser Felder sind Monokulturen, was bedeutet, dass nur eine Pflanzenart auf großer Fläche gezogen wird. Diese Anbaumethoden erfordern einen intensiven Einsatz von Düngemitteln, Pestiziden und Wasser, was sowohl der Umwelt als auch den Menschen vor Ort schadet.
Die Referentinnen von Südwind erklärten den Schülern auf altersgerechte und unterhaltsame Weise, wie der Weg unserer Kleidung gestaltet werden kann, damit er sowohl sozial als auch ökologisch fair ist. Dies ist besonders wichtig, da die großflächige Textilproduktion oft unter schwierigen Bedingungen erfolgt, was zu vielen Benachteiligungen für die Arbeiter führt.
Es ist ein Schritt in die richtige Richtung, dass diese Themen in Schulen behandelt werden, um das Bewusstsein der Schüler zu schärfen und sie darüber aufzuklären, welche Auswirkungen Konsumverhalten auf die Welt hat. Die Diskussion über nachhaltige Mode und verantwortungsbewussten Konsum wird zunehmend relevanter, und solche Workshops können helfen, umweltbewusste Bürger von morgen zu formen. Die Freude der Schüler über das gelernte Wissen war deutlich sichtbar, und es bleibt zu hoffen, dass viele von ihnen dies in ihr persönliches Konsumverhalten einfließen lassen.
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