In Neunkirchen sorgt der Wechsel im Management des Roten Kreuzes für Aufsehen. Während Willesberger aus gesundheitlichen Gründen längere Zeit abwesend war, wurde die Entscheidung zur Ernennung seines Nachfolgers inmitten eines Auswahlprozesses getroffen, der im Stillen ablief. Bezirksstellenleiter Gregor List äußerte sich über die Notwendigkeit, die Geschäfte trotz der Abwesenheit von Willesberger nahtlos fortzuführen, und erklärte, es sei entscheidend, das System für die over 100 Mitarbeiter aufrechtzuerhalten.
„Ich bin auch davon ausgegangen, dass ich bald zurückkomme“, stellt Willesberger klar, der von der plötzlichen Ernennung seines Nachfolgers Thorsten Reisenbauer überrascht wurde. Diese Situation bezeichnet er als nicht abgesprochen und als unangenehm, da er von der Entscheidung nicht im Vorfeld informiert wurde. List zufolge war der Prozess jedoch ein gewöhnliches Auswahlverfahren, in dem sich Reisenbauer, der aus den eigenen Reihen stammt, gegen mehrere Kandidaten durchsetzte. List bringt auch seine Zufriedenheit über den neuen Geschäftsführer zum Ausdruck, da dieser mit den Abläufen im Rote Kreuz bestens vertraut sei.
Juristische Auseinandersetzungen
Allerdings stehen nun rechtliche Aspekte im Raum. Pressesprecherin Sonja Kellner vom Landesverband des Roten Kreuzes erläuterte, dass es bedauerlich sei, dass Willesberger die Situation juristisch klären möchte. In den Augen des Landesverbandes wurde er ausreichend über die laufenden Prozesse informiert. „Die Rotkreuz-Familie hat zwischenzeitlich alles versucht, um die Geschäfte in seiner Abwesenheit weiterzuführen“, führte Kellner aus. Doch angesichts des ungewissen Zeitrahmens seiner Rückkehr sah sich der Verband gezwungen, einen neuen Geschäftsführer zu ernennen.
Die Angelegenheit könnte also zu einem Rechtsstreit führen, was die Zusammenarbeit innerhalb des Roten Kreuzes belasten könnte. Reisenbauer, als neuer Geschäftsführer, bleibt der Diskussion fern und bedauert die Situation, in die er ungewollt hineingezogen wurde. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Dinge entwickeln und welche Schritte seitens Willesberger unternommen werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass trotz der internen Herausforderungen die Hauptaufgabe des Roten Kreuzes darin besteht, den Betrieb aufrechtzuerhalten und den Mitarbeitern ein stabiles Arbeitsumfeld zu bieten. Der Vorfall verdeutlicht nicht nur die Komplexität der Personalfragen innerhalb von Hilfsorganisationen, sondern auch die menschlichen Tragödien, die sich hinter den Kulissen abspielen. Für weitere Informationen und Entwicklung dieses Themas siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.noen.at.