In einem bemerkenswerten Schritt haben die alten Theaterrequisiten des umstrittenen Regisseurs Paulus Manker eine beeindruckende Summe von 20.000 Euro für wohltätige Zwecke erzielt. Diese Summe wurde aus dem Verkauf der Requisiten gesammelt, die nach einem großen Theater- und Gerichtsverfahren rund um die Inszenierung von "Alma - A Show Biz ans Ende" entstanden sind. Die Gegenstände wurden im Südbahnhotel am Semmering zum Verkauf angeboten und lockten eine Vielzahl von Sammlern und Interessierten an.
Diese Woche wurde der Betrag an die Initiative "#we_do!" übergeben, eine Organisation, die sich für den Kampf gegen Machtmissbrauch und Diskriminierung in der Filmbranche einsetzt. Die Wahl dieser Organisation ist kein Zufall, denn Paulus Manker hat in der Vergangenheit mit Vorwürfen konfrontiert werden müssen, die mit Übergriffen in Verbindung stehen.
Die Hintergründe der Versteigerung
Die Requisiten fanden nach verschiedenen rechtlichen Auseinandersetzungen ihren Weg in den Verkauf. Manker hatte sich trotz Gerichtsbeschlüssen geweigert, das Südbahnhotel zu räumen, weshalb das Hotel gezwungen war, die Gegenstände in einem Depot in Neunkirchen zwischenzulagern. Bei der Zwangsversteigerung im August gab Manker kein Angebot ab, sodass das Hotel das gesamte Inventar erhielt und mit der "sinnvollen Verwertung" der Requisiten beauftragte.
Im November fand die Verkaufsaktion statt, wo zahlreiche Sammler, Kunstliebhaber und Kulturinteressierte die Möglichkeit hatten, Bilder, Möbel, Kostüme und andere interessante Gegenstände zu ergattern. Die große Nachfrage führte dazu, dass die Initiative gegen Spenden durchgeführt wurde, was zu den beeindruckenden 20.000 Euro führte.
Eine wohlverdiente Unterstützung
Christian Zeller, der Eigentümer des Südbahnhotels und Mankers Gegenspieler, rundete den Betrag auf 20.000 Euro auf. "Wir freuen uns, dass die Requisiten einer weiteren Nutzung zugeführt werden konnten. Aus unserer Sicht ein schönes Ende der Geschichte“, äußerte sich Stefan Hitzler, der Geschäftsführer des Hotels, zu dieser erfolgreichen Sammlung.
Die Initiative "#we_do!" bedankt sich herzlich für die großzügige Spende. Laut Meikke Lauggas, der Leiterin von "#we_do!", wird das Geld gezielt in Präventionsprojekte investiert, um neue Standards in der Branche zu etablieren. Sie wies darauf hin, dass die Spende mit vielen leidvollen Erfahrungen verbunden ist und damit ein Zeichen für positive Veränderungen in der Kulturbranche gesetzt wird. Die Mitarbeiter des Kulturvereins Südbahnbühne haben sich intensiv für das Projekt eingesetzt und rund 300 Arbeitsstunden geleistet, um diese Aktion auf die Beine zu stellen.
Die Requisiten haben also nicht nur materielle Werte geschaffen, sondern auch einen bedeutsamen symbolischen Wert, der für eine bessere und gerechtere Kulturbranche steht.
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