In Niederösterreich entstehen bis Ende des Jahres 17 neue Übergangswohnungen für gewaltbetroffene Frauen. Diese neuen Schutzeinrichtungen werden erstmals auch im Waldviertel sowie in den Bezirken Gänserndorf, Hollabrunn, Krems und Tulln betreute Plätze bieten. Dieser Meilenstein im Gewaltschutz wurde von Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) als bedeutender Fortschritt für den Schutz von Frauen und Kindern, die Opfer von Gewalt sind, bezeichnet.
Aktuell gibt es in Niederösterreich sechs Frauenhäuser mit insgesamt 145 Plätzen, von denen 58 für Frauen und 87 für Kinder bestimmt sind. Die neuen Übergangswohnungen werden als Ergänzung dienen und in elf Bezirken, darunter Amstetten, Krems und St. Pölten, entstehen. Dies soll insbesondere Frauen, die eingeschränkt mobil sind, ermöglichen, leichter eine Notunterkunft zu finden, da bisher im Waldviertel keinerlei betreute Schutzplätze vorhanden waren.
Die neuen Schutzunterkünfte werden mindestens vier Stunden Beratung und Betreuung pro Woche bieten und auch Raum für mindestens ein Kind zur Verfügung stellen. Dies erfüllt eine langjährige frauenpolitische Forderung und eine Vereinbarung mit dem Bund sichert die Finanzierung des Gesamtkonzepts und der laufenden Kosten bis vorläufig 2027. Die Trägerschaft für die Einrichtungen liegt bei den Frauenhäusern und Frauenberatungsstellen, wobei auch Sicherheitskonzepte, wie die Lage mindestens im ersten Stock und Sicherheitstüren, berücksichtigt werden.
Frauen, die von Gewalt betroffen sind, können bis zu zwölf Monate in den betreuten Wohnungen bleiben und je nach Gefährdungslage und Begleitbedarf ihrer Kinder auch die Unterstützung der bestehenden Frauenhäuser in Anspruch nehmen. Dieser Ausbau der Schutzunterkünfte zeigt einen Fortschritt im Gewaltschutz für Frauen in Niederösterreich und unterstreicht das Engagement für Opfer häuslicher Gewalt.
