
In der Gemeinde Bernhardsthal hat ein bedeutendes Projekt für die energetische Zukunft begonnen. Die bestehende Trafostation ist durch eine leistungsstärkere Version ersetzt worden, um den wachsenden Strombedarf der Bevölkerung zu decken. Damit wird die Versorgungssicherheit in der Region erhöht, was für die zunehmend expandierende Gemeinde von zentraler Bedeutung ist. Die alte Turmtrafostation wird bald abgebaut, um Platz für innovative Entwicklungen zu schaffen.
Zusätzlich zu dieser Erneuerung wurden auch die Stromleitungen verstärkt und Leerrohre für zukünftige Glasfaseranschlüsse verlegt. Diese Schritte zielen nicht nur darauf ab, die Lebensqualität vor Ort zu verbessern, sondern auch die Effizienz und Nachhaltigkeit der Energieversorgung zu erhöhen. Bürgermeisterin Doris Kellner erläutert dies als einen entscheidenden Fortschritt für die Stadtentwicklung.
Investition und Infrastrukturentwicklung
Die Bauarbeiten für das Projekt, die im letzten Jahr gestartet wurden, konnten diesen Sommer erfolgreich abgeschlossen und die neue Station in Betrieb genommen werden. Die Investitionssumme beläuft sich auf etwa 310.000 Euro, eine wichtige Basis für zukünftige Entwicklungen in Bernhardsthal. Ronald Brechelmacher, der Leiter des Service Centers Mistelbach, hebt hervor, dass der Netzausbau als Antwort auf die wachsenden Anforderungen an die Stromversorgung unerlässlich ist, insbesondere angesichts der steigenden Verwendung von erneuerbaren Energien wie Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen.
Netz NÖ verfolgt als Verteilnetzbetreiberin ein umfassendes Modernisierungsprogramm bis 2030, das die steigende Energienachfrage adressiert. Österreich hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, um die Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen erheblich zu steigern. Bis 2030 soll die Erzeugung aus Photovoltaikanlagen verzehnfacht werden, während die Windkraftproduktion sich verdoppeln soll.
Zu diesen Plänen gehört der Neubau und die Erneuerung von etwa 40 Umspannwerken sowie die jährliche Errichtung von rund 700 neuen Trafostationen. Im Vergleich zu den bisherigen 250 Stationen pro Jahr bedeutet dies einen erheblichen Anstieg. Außerdem plant Netz NÖ den jährlichen Ausbau von etwa 1.000 km Mittel- und Niederspannungskabel, um die Energieinfrastruktur zukunftsfähig zu gestalten.
Dieser Ausbau ist notwendig, um dem stetig wachsenden Energiebedarf gerecht zu werden und das Netz für die Einspeisung neuer Energiequellen, insbesondere aus der Solar- und Windkraft, vorzubereiten. Im ersten Halbjahr 2024 konnten bereits mehr als 14.000 neue Photovoltaikanlagen an das Netz angeschlossen werden, was die Zahl der Sonnenkraftwerke in Niederösterreich auf über 115.000 erhöht hat. Rangiert unter diesen Zahlen sind etwa ein Viertel sämtlicher Sonnenkraftwerke und mehr als die Hälfte aller Windkraftanlagen in Österreich, die sich in Niederösterreich befinden.
Im Jahr 2023 plant Netz NÖ eine Investition von rund 450 Millionen Euro in die Netzinfrastruktur. Das bestehende Leitungsnetz in Niederösterreich, das sich über etwa 56.400 km erstreckt, soll kontinuierlich ausgebaut und modernisiert werden, um den Anforderungen der zukünftigen Energieversorgung gerecht zu werden und die Region für kommende Herausforderungen zu rüsten. Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.meinbezirk.at.
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