Im Herzen von Mistelbach wird ein Kapitel schließen, das viele liebevoll in Erinnerung behalten werden. Jutta Hartmann, die Besitzerin des Antiquariats Hartmann, kündigte an, dass sie Ende Dezember in den Ruhestand geht und ihr Geschäft aufgrund fehlender Nachfolge schließt. Dies ist nicht nur eine persönliche Entscheidung, sondern auch ein schwerer Schritt für die treuen Kunden des Antiquariats, das weit über die Grenzen des Weinviertels hinaus geschätzt wird.
„Ich habe Kunden, die sind ganz bestürzt und sagen, dass es für sie keinen Grund mehr gibt, in die Marktgasse zu kommen, wenn ich zusperre“, erzählt Hartmann. Für viele ist der Besuch in ihrem Antiquariat mehr als nur ein Einkauf; es ist ein Teil ihrer wöchentlichen Routine und ihrer sozialer Interaktion. Trotz des Wehklagens über das bevorstehende Ende ihrer Geschäfte mit Herzen wird sie den Abschied mit einem Augenzwinkern kommentieren: „Ob sie das dann tatsächlich wirklich machen, weiß ich natürlich nicht“, sagt sie.
Emotionale Abschiedsworte
Die Entscheidung, das Antiquariat zu schließen, fiel Hartmann nicht leicht. „Sehr schwer!“, ist ihre ehrliche Meinung zur Sache. Sie hat in den vergangenen Jahren viele Bindungen aufgebaut und eine Gemeinschaft unter ihren Kunden geschaffen, die sich wie eine Familie anfühlt. Die Läden und die Kulisse der Marktgasse werden nicht mehr dieselbe sein ohne das charmante Ambiente, das Hartmanns Antiquariat geprägt hat. Ihre Leidenschaft für Antiquitäten und die Geschichte hinter jedem Buch oder Möbelstück hat nicht nur ihre Kunden, sondern auch die gesamte Stadt berührt.
Die Schließung des Antiquariats hat auch die Aufmerksamkeit der Medien auf sich gezogen. Ein Bericht von m.noen.at hebt die Bedeutung des Ladens für die Gemeinde hervor. Diese kleinen Geschäfte sind oft die Seele eines Ortes und bieten einen Charakter, den große Einzelhandelsketten nicht replizieren können.
Hartmann plant, die verbleibende Zeit zu nutzen, um sich von ihren Kunden zu verabschieden und ihre letzten Tage im Geschäft zu genießen. Sie hofft, dass die Erinnerungen und die Geschichten, die sie mit ihren Kunden geteilt hat, auch nach der Schließung des Antiquariats weiterleben werden. „In jedem Buch steckt eine Geschichte“, sagt sie und könnte damit nicht treffender sein, denn ihr eigenes Kapitel neigt sich nun dem Ende zu.
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