Melk

Schätze retten: Das ehrgeizige Buchrestaurierungsprojekt im Stift Melk

Ein 10-Jahres-Projekt im Stift Melk sorgt dafür, dass wertvolle alte Bücher durch die Restauratorin Bettina Dräxler vor dem Zerfall gerettet werden – ein wahrer Schatz des Kulturerbes!

Im Stift Melk wird ein ehrgeiziges Unterfangen gestartet, das sich mit der Restaurierung historischer Bücher beschäftigt. Die Notwendigkeit zum Handeln ist groß, denn Bücher aus dem 12. und 13. Jahrhundert sind oft stark beschädigt und benötigen dringend Aufmerksamkeit. Das Ziel des Projekts, das sich über die nächsten zehn bis elf Jahre erstrecken soll, ist die vollständige Kartierung, Reinigung und gegebenenfalls Restaurierung aller Bücher in der Sammlung.

Die Restauratorin Bettina Dräxler, die 2022 die Verantwortung für dieses Mammutprojekt übernahm, erläutert, dass sie Unterstützung von vier engagierten Studierenden erhält. Gemeinsam sind sie jedes Jahr mit der Säuberung und der Schadenskartierung von etwa 10.000 Büchern beschäftigt. Diese Bücher werden in drei Kategorien eingeteilt: dringend, mittelfristig und langfristig, was eine strukturierte Herangehensweise an die Restaurierung gewährleistet.

Herausforderungen der Buchrestaurierung

„Die meisten historischen Bücher weisen irgendwelche Schäden auf, aber viele davon sind vernachlässigbar“, so Dräxler. Diese Einschätzung beruht darauf, dass das Stift Melk stets auf eine gute Lagerung seiner Bücher geachtet hat, dank derer viele Exemplare in einem sehr guten Zustand geblieben sind. Dennoch ist die Realität oft anders: Zahlreiche Bücher wurden gespendet und stammen aus weniger gut erhaltenen Bibliotheken, was zu einer Vielzahl von Schäden führt.

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Dräxler betont jedoch, dass sie in ihrer Berufslaufbahn noch nie auf ein Buch gestoßen ist, das nicht mehr zu retten war. Historische Bände können in der Regel restauriert werden, solange rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden. Die Restaurierung umfasst das Stabilisieren zerfallender Buchrücken, das Ersetzen beschädigter Seiten sowie das Beheben von Schimmelbildung. „Die Arbeitsstunden erhöhen sich besonders, wenn der Schaden im Buchblock, also in den Seiten, vorliegt“, erklärt Rutana Calugarescu, eine Mitarbeiterin von Dräxler.

Aktuell werden in Stift Melk pro Jahr etwa 150 Bücher restauriert, was die langfristige und sorgfältige Arbeit, die für den Erhalt dieser kulturellen Schätze notwendig ist, deutlich macht. Diese Initiative stellt sicher, dass das wertvolle Erbe für kommende Generationen erhalten bleibt. Weitere Informationen gibt es in einem Artikel auf www.noen.at.


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Quelle
noen.at

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