Korneuburg

Mordversuch im Bezirk Gänserndorf: Angeklagte bestreitet schwere Vorwürfe

Lebensgefährten vergiftet? Eine 32-Jährige steht vor Gericht, weil sie ihrem Partner im Bezirk Gänserndorf mit Methanol und Schlafmitteln zugesetzt haben soll!

In einem aufsehenerregenden Prozess am Landesgericht Korneuburg wird eine 32-jährige Frau beschuldigt, ihren Lebensgefährten vergiftet zu haben. Im Jahr 2022 soll sie ihm bei einer Feier schädliche Substanzen, darunter Methanol und psilocybinhaltige Pilze, in ein Getränk gemischt haben, was zu einer schweren Vergiftung und fast vollständigen Erblindung des 42-Jährigen führte.

Die Staatsanwaltschaft berichtet, dass die intensiven Behandlungen in der Klinik letztendlich das Leben des Mannes retteten, während seine Sehleistung irreparabel geschädigt blieb. Diese ersten Mordversuche stehen im Zentrum des aktuellen Verfahrens, das durch die Aussagen von zwei fachkundigen Gutachtern unterstützt wird. Diese sollen auch klargestellt haben, dass die Angeklagte trotz ihrer psychischen Erkrankung als zurechnungsfähig gilt.

Vorwürfe und Motive

Der zweite Vorwurf, der gegen die Frau erhoben wird, betrifft ein weiteres kriminelles Verhalten, das in der Nacht auf den 3. November 2022 stattgefunden haben soll. Es wird behauptet, dass sie ihrem Partner mit mit Schlafmitteln versetzten Muffins und Tabletten erhebliche Verletzungen zugefügt hat. Der Mann landete anschließend mit Schnittverletzungen im Krankenhaus, die laut Ermittlungsberichten von der Frau selbst verursacht wurden, nachdem sie angeblich einen Suizidversuch ihres Partners vorgeschoben hatte.

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Besonders pikant ist das vermutete Motiv hinter diesen Taten. Die Angeklagte sollte im Testament ihres Lebensgefährten als Alleinerbin eines Vermögens von rund drei Millionen Euro eingetragen sein. Dieses finanzielle Interesse könnte ein entscheidender Antrieb für ihre Handlungen gewesen sein. Die Verteidigung widerruft jedoch diese Anschuldigungen als haltlos.

Ein weiterer Aspekt, der im Prozess thematisiert wird, ist ein Vorfall, bei dem die Angeklagte selbst Verletzungen erlitt. Im Mai 2023 berichtete sie von einer Messerattacke ihres Ex-Partners, was zunächst zu dessen Festnahme führte. Nach umfassenden Ermittlungen stellte sich heraus, dass sie die gesamten Geschehnisse gefälscht hatte und selbst für ihre Wunden verantwortlich war, was zur erneuten Festnahme der Angeklagten führte.

Psychologe Peter Hofmann stellte im Verlauf des Prozesses fest, dass die 32-Jährige eine außergewöhnliche Fähigkeit zum Lügen besitze, was ihren Fall zusätzlich kompliziert. Auch sei eine massive Körperverletzung bis hin zu Tötungsabsichten nicht auszuschließen, was die Staatsanwaltschaft zu ihrem Antrag für eine Unterbringung in einem forensisch-therapeutischen Zentrum führte. Ein Gutachten besagt, dass die Beschuldigte an einer Persönlichkeitsstörung leidet.

Die Angeklagte bestreitet die Mordversuche und hat in einem Großteil der Vorwürfe bezüglich falscher Beweisaussagen, auch ihre eigene Tochter und Bekannte betreffend, teils Geständnisse abgelegt. Ein Urteil in diesem hochkomplexen und emotionalen Fall wird für den heutigen Tag erwartet.

Für Interessierte sind weitere Informationen zu den Hintergründen und Details des Prozesses in den Berichten auf www.nachrichten.at nachzulesen.


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Quelle
nachrichten.at

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