Korneuburg

Korneuburg setzt ein Zeichen gegen Gewalt: 50.000 Sackerl für Frauen

Korneuburg setzt ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen – im Rahmen der UN-Kampagne "16 Tage gegen Gewalt" gibt's 50.000 Sackerl mit Hilfsnummern beim Bäcker und auf dem Wochenmarkt!

Korneuburg nimmt aktiv an der globalen Kampagne "16 Tage gegen Gewalt" teil, die von der UN-Initiative "Orange the World" ins Leben gerufen wurde. Diese Initiative hat zum Ziel, Gewalt gegen Frauen und Mädchen sichtbar zu machen, die Prävention zu stärken und der Gesellschaft zu verdeutlichen, dass es wichtig ist, hinzusehen und zu handeln. In diesem Sinne plant die Stadt im Zeitraum vom 25. November bis zum 10. Dezember 2024 eine umfassende Informationsaktion.

Während dieser 16 Tage wird Korneuburg ein starkes Zeichen setzen, indem 50.000 Gebäck-Sackerl verteilt werden. Diese Sackerl enthalten wichtige Kontaktinformationen zu Hilfsangeboten, darunter die Frauenhelpline gegen Gewalt und das NÖ Gewaltschutzzentrum. In Zusammenarbeit mit den lokalen Bäckereien Felber, Geier, Reiter und Mann sowie über den Korneuburger Wochenmarkt sollen diese Sackerl verbreitet werden. Ziel dieser Aktion ist es, das Bewusstsein für Gewalt an Frauen zu schärfen und Informationen über bestehende Unterstützungsangebote bereitzustellen.

Gesellschaftliches Bewusstsein für Gewalt

Obwohl häusliche Gewalt ein weitverbreitetes Problem ist, tragen Scham und gesellschaftliche Stigmatisierung oft dazu bei, dass Frauen sich schwer tun, Hilfe zu suchen. Die Stadtgemeinde weist darauf hin, dass der erste Schritt aus der Gewaltspirale darin bestehen kann, das Problem offen zu benennen und darüber zu sprechen. Beratungsstellen für Frauen, die anonym und kostenfrei Hilfe anbieten, sind in Korneuburg in der näheren Umgebung verfügbar, beispielsweise in Stockerau. Zusätzlich gibt es Frauenhäuser in Mistelbach und St. Pölten, die in Notfällen Unterstützung bieten können.

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Der Bürgermeister von Korneuburg, Christian Gepp, betont die Wichtigkeit dieser Initiative: "Mit dieser Aktion wollen wir das Bewusstsein für ein Thema schärfen, das viel zu oft im Verborgenen bleibt. Jede Form von Gewalt ist eine zu viel, und es liegt an uns allen, hinzuschauen, darüber zu sprechen und Unterstützung anzubieten. Gemeinsam können wir dazu beitragen, ein gewaltfreies und sicheres Umfeld für alle zu schaffen."

Eine alarmierende Tatsache ist, dass jede dritte Frau in Österreich ab dem 15. Lebensjahr bereits körperliche oder sexuelle Gewalt erlebt hat. Die Bekämpfung verschiedener Gewaltformen wie Zwangsverheiratung oder Frauenhandel bleibt ebenfalls ein zentraler Punkt in der Gesellschaft. Auf globaler Ebene sind laut UNICEF etwa 200 Millionen Frauen und Mädchen von Genitalverstümmelung betroffen, wobei Schätzungen zufolge zwischen 6.000 und 8.000 Betroffene in Österreich existieren.

Diese Initative stellt klar, wie dringend notwendig es ist, das Bewusstsein für die Problematik von Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu schärfen. Korneuburg setzt damit ein Beispiel für weitere Gemeinden, die sich an solchen Aktionen beteiligen könnten. Der Austausch von Informationen sowie die Förderung von Gesprächen zu diesem Thema sind entscheidend für eine positive Veränderung in der Gesellschaft.

Für weitere Informationen über die Kampagne und deren Auswirkungen verweist die Stadt auf die vielfältigen Hilfsangebote und Ressourcen, die Betroffenen und Interessierten zur Verfügung stehen. Weitere Details finden Sie auch im umfassenden Artikel auf www.meinbezirk.at.


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Quelle
meinbezirk.at

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