
Die Finanzlage der Gemeinden in Niederösterreich könnte sich dramatisch verschlechtern! Laut einem eindringlichen Bericht von noe.ORF.at stehen viele von ihnen aufgrund stark gestiegener Personal- und Sozialausgaben vor ernsthaften Problemen. Selbst mit Unterstützung des Landes für Projekte wie die Förderung der Kinderbetreuung bleibt ein Teil der Kosten an den Kommunen hängen. Diese zusätzlichen finanziellen Belastungen könnten dazu führen, dass bis zu 50 Prozent der Gemeinden als „Abgangsgemeinden“ klassifiziert werden, die ihren laufenden Betrieb nicht mehr eigenständig finanzieren können. Die Lage ist so angespannt, dass die Gemeinden in Zukunft möglicherweise drastische Einsparungen bei Dienstleistungen und Angeboten vornehmen müssen.
Kritik an fehlenden Unterstützungspaketen
Die Situation könnte sich weiter zuspitzen, da derzeit keine positiven Signale für ein Unterstützungspaket seitens des Bundes oder der Länder zu erkennen sind. Karoline Mitterer vom Zentrum für Verwaltungsforschung äußerte sich besorgt über die miserablen Rahmenbedingungen, die die Gemeinden gezwungen sehen, ihre Leistungen zu überprüfen und gegebenenfalls auch drastisch zu verringern. Einschnitte könnten Bereiche wie Bibliotheken, Kindergärten und die Grünpflege betreffen, da die Gemeinden gezwungen sein könnten, Öffnungszeiten zu reduzieren oder verschiedene Standorte zu schließen.
Die Ursache für die finanzielle Schieflage ist ein Zusammenspiel von unfreiwilligen Mehrkosten und gesunkenen Einnahmen. Steuerreformen ohne Gegenfinanzierung haben dazu geführt, dass die Einnahmen vieler Gemeinden fallen. Das wird auch im detaillierten Bericht des Bundestages besprochen,der wichtige Informationen zu den finanziellen Herausforderungen des kommunalen Sektors liefert. Die Möglichkeit, dass Bürgerinnen und Bürger bald weniger öffentliche Dienstleistungen in Anspruch nehmen können, scheint näher zu rücken, wenn sich die Lage nicht bald verbessert.
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