Die politische Landschaft in Retz erhält frischen Wind: Nach zwei Amtsperioden übergibt der langjährige Gemeinde- und Stadtrat Martin Pichelhofer das Zepter an seinen Nachfolger Christian Schiemer. Dieser steht als neuer Spitzenkandidat der Grünen bereit, um in die kommende Gemeinderatswahl zu ziehen.
Martin Pichelhofer hat die Grünen in Retz über viele Jahre hinweg vertreten und wird nun nicht mehr für ein Mandat kandidieren. Stattdessen wird der 59-jährige Christian Schiemer, der erst vor eineinhalb Jahren nach Retz gezogen ist, die politischen Geschicke der Grünen leiten. Schiemer beschreibt seine Liebe zur Region mit den Worten: „Aufgewachsen in Wien, zog es mich immer aufs Land – und bei Retz war es Liebe auf den ersten Blick.“
Ein engagierter Neuanfang
Schiemer hat bereits erste Schritte unternommen, um sich in der Gemeinschaft zu integrieren. So engagiert er sich aktiv als Windmühlenführer und hat klare Ziele für die Zukunft vor Augen. „Mein Ziel ist es, Retz als lebenswertes und nachhaltiges Städtchen zu erhalten und weiterzuentwickeln,“ erklärt er. Der Ausbau der Radwege und der Schutz der unbebauten Flächen sind ihm besonders wichtig, um der fortschreitenden Bodenversiegelung entgegenzuwirken.
Sein Vorgänger Pichelhofer blickt stolz auf seine Zeit zurück. „Die Projekte, die ich initiiert habe, setzen nachhaltige Akzente,“ betont er. Unter seiner Mitwirkung kamen Projekte wie die Pflege von Trockenrasenflächen und die Schaffung eines Klima-Obstgartens zustande, die für die Region mit ihrem zunehmenden Wasserstress von großer Bedeutung sind. Obwohl Pichelhofer nun auf der letzten Liste steht, wird er die Grünen weiterhin als Berater unterstützen.
Die Grünen in Retz verfolgen das erklärte Ziel, ihre Mandatsstärke zu erhöhen und die Themen Klimaschutz sowie nachhaltige Stadtentwicklung in der Region stärker in den Vordergrund zu rücken. Schiemer sieht in der Wahl eine Chance, die Anliegen der Grünen noch sichtbarer zu machen und den Einfluss auf künftige Entscheidungen zu verstärken.
Die Politik in Retz bleibt somit spannend, und die kommende Wahl könnte entscheidend dafür sein, wie sich die Stadt künftig entwickelt. Der Austausch zwischen den Generationen wird hier besonders wichtig, um sowohl neue Ideen als auch bewährtes Wissen zu kombinieren.
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