
In der österreichischen Gesellschaft ist die Gewalt gegen Frauen ein drängendes Problem. Schockierende Statistiken zeigen, dass etwa jede dritte Frau in Österreich körperliche oder sexuelle Gewalt erlebt hat. Bis zum 19. November 2024 wurden bereits 26 Femizide und 39 versuchte Mordfälle sowie schwerste Gewalttaten gegen Frauen dokumentiert. Diese alarmierenden Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit, gegen diese Gewalt vorzugehen.
In Göllersdorf setzt sich die SPÖ unter der Führung von Uschi Stemberger besonders aktiv für den Gewaltschutz ein. Bei einer stark frequentierten Kreuzung wurde ein großes Plakat aufgestellt, um auf diese kritische Thematik aufmerksam zu machen. „Frauen haben ein Recht auf ein sicheres Leben frei von Angst. Wir müssen Gewalt gegen Frauen ein Ende setzen!“, erklärt Stemberger mit Nachdruck.
Ein Zeichen gegen Unterdrückung
Im Rahmen der "16 Tage gegen Gewalt", beginnend am 25. November und endend am 10. Dezember, werden in ganz Österreich Aktionen durchgeführt. Unter dem Motto „Die Scham muss die Seiten wechseln“ fordern die SPÖ-Frauen einen Wandel in der gesellschaftlichen Wahrnehmung. Die Initiative erhält Unterstützung von verschiedenen Persönlichkeiten, unter anderem von der Landesfrauenvorsitzenden Elvira Schmidt und dem Gewerkschafter Rudolf Silvan. Diese Kampagne zielt darauf ab, den Fokus von den Opfern auf die Täter zu lenken und ein Bewusstsein für deren Verantwortung zu schaffen.
Die Hintergrundgeschichte zu diesem Slogan ist bemerkenswert: Gisèle Pelicot, die im September 2024 im Gerichtssaal in Avignon sprach, hat auf mutige Weise ihre persönlichen Erfahrungen mit Gewalt zur Sprache gebracht. Ihr Ehemann wurde beschuldigt, sie in einem Zeitraum von fast neun Jahren mehrfach vergewaltigt und betäubt zu haben, und es wurden zudem zahlreiche andere Männer angeklagt. Durch ihren Mut, öffentlich zu sprechen, will sie anderen Frauen Mut machen, sich ebenfalls gegen Gewalt zu wehren und zu zeigen, dass sie nicht alleine sind.
Ressourcen für Betroffene
Für Frauen, die von Gewalt betroffen sind, stehen in Österreich verschiedene Hilfsangebote bereit. Dazu gehören die Frauenhelpline unter 0800 222 555, die Polizei unter 133, sowie spezielle Beratungsstellen. Diese Anlaufstellen sind entscheidend, um den betroffenen Frauen Hilfe und Unterstützung zu bieten.
Statistiken zeigen, dass mehr als 35 Prozent der Frauen in Österreich seit ihrem 15. Lebensjahr von körperlicher oder sexueller Gewalt betroffen sind. Zudem mussten mehr als jede vierte Frau sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz erfahren und über 21 Prozent haben Stalking erlebt. Diese Zahlen machen die Relevanz der aktuellen Kampagne und der Aufklärung über Gewalt gegen Frauen deutlich.
Die SPÖ-Frauen setzen sich dafür ein, die gesellschaftliche Norm zu ändern, sodass Frauen sich nicht mehr schämen müssen, über ihre Erfahrungen zu sprechen. Es ist entscheidend, dass die Scham nicht mehr bei den Opfern, sondern bei den Tätern bleibt.
Diese wichtigen Themen und viele weitere Informationen finden sich in den Berichten der Gewaltschutzzentren und den autonomen Frauenhäusern Österreichs.
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