In Jedenspeigen wird in großem Maßstab an der Modernisierung der Stromnetzinfrastruktur gearbeitet. Um der stetig wachsenden Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen gerecht zu werden, hat die EVN-Tochter Netz NÖ drei neue Trafostationen erbaut. Begleitend dazu wurde auch die Wasserleitung in der Region saniert. Bürgermeister Alfred Kridlo betont, dass die Verstärkung des Stromnetzes für den Ausbau erneuerbarer Energien unerlässlich ist. In der Region verzeichnen die Verantwortlichen einen starken Anstieg der Installation von Solaranlagen, und mit den neuen Trafostationen wird die nötige Kapazität geschaffen, um diese Entwicklungen zu unterstützen.
Ronald Brechelmacher, Leiter des Service Centers Mistelbach, erklärt weiter: „Um den ständig steigenden Anforderungen durch erneuerbare Energien wie Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen und E-Ladestationen gerecht zu werden, setzen wir auf neue und innovative Mittel- sowie Niederspannungserdkabel und bauen weitere Trafostationen.“
Energieziele bis 2030
Die nationale Klima- und Energiestrategie in Österreich sieht vor, dass der Energieerzeugung aus Photovoltaik bis 2030 eine Verzehnfachung und aus Windkraft eine Verdopplung erreichen soll. Dies stellt eine herausfordernde, aber notwendige Aufgabe für die Netz NÖ dar, die in relativ kurzer Zeit eine umfassende Modernisierung und den Ausbau des Stromnetzes umsetzen muss.
Das Programm zur Modernisierung bis 2030 umfasst mehrere Schlüsselmaßnahmen:
- Den Neubau oder den Ersatz von rund 40 Umspannwerken, einschließlich der dazugehörigen Anschlussleitungen (aktuell sind 92 Umspannwerke in Betrieb)
- Eine jährliche Zunahme von etwa 700 Trafostationen (nach einem jahrelangen Durchschnitt von rund 250)
- Verlegung von etwa 1.000 km neuen Mittel- und Niederspannungskabeln pro Jahr
Diese umfassenden Maßnahmen sind entscheidend. Denn der Umbau des Energiesystems schreitet schnell voran: Allein im Bereich der Photovoltaikanlagen vermeldete die Netz NÖ im ersten Halbjahr über 14.000 Fertigmeldungen. In der Region speisen mittlerweile über 115.000 Solaranlagen Strom ins Netz ein – dies entspricht etwa 25 Prozent der gesamten Photovoltaikanlagen in Österreich. Des Weiteren befinden sich mehr als 50 Prozent der Windkraftanlagen Niederösterreich.
Die Modernisierung der Infrastruktur in Jedenspeigen ist Teil eines umfassenderen Plans, um die Energieversorgung zukunftssicher und nachhaltig zu gestalten und auf die wachsenden Bedürfnisse der Bevölkerung zu reagieren. Diese Entwicklungen werden auch weiterhin überwacht und begleitet, um den Erfolg und die Effizienz der Maßnahmen zu gewährleisten.