Frauenpower in der Gemeinde: Österreichs Rekord von 241 Bürgermeisterinnen
Frauenpower in der Gemeinde: Österreichs Rekord von 241 Bürgermeisterinnen
Anif, Österreich - Am heutigen 4. Juli 2025 wurde ein neuer Rekord in der österreichischen Kommunalpolitik aufgestellt: In ganz Österreich sind nun 241 Frauen als Bürgermeisterinnen tätig. Dies entspricht einem Frauenanteil von 11,5 Prozent unter den insgesamt 2.092 Gemeinden im Land. Im Vergleich zum Vorjahr sind 11 Frauen neu in Bürgermeisterämtern, womit der langsame, aber stetige Anstieg der weiblichen Führungskräfte in der Kommunalpolitik weiter fortgesetzt wird. Bereits im Jahr 2021 war die Zahl der Bürgermeisterinnen auf über 200 gestiegen, was den Weg für diesen neuen Rekord ebnete. OTS berichtet, dass die meisten der 241 Bürgermeisterinnen in Niederösterreich zu finden sind, mit 95 Frauen in 573 Gemeinden, gefolgt von Oberösterreich mit 50 Bürgermeisterinnen.
Doch nicht nur die Zahlen sind bemerkenswert. Der Österreichische Gemeindebund hat sich seit seiner Gründung 1947 stets für die Interessen der Gemeinden und Städte auf Bundesebene eingesetzt und fördert aktiv die Stärkung von Frauen in der Politik. Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl hebt hervor, wie entscheidend Gemeinden für diesen Prozess sind. Rund 500 Gemeinden haben zudem eine Vizebürgermeisterin, während etwa 10.000 Gemeinderätinnen aktiv sind. Dies zeigt, dass Frauen in der Kommunalpolitik eine wachsende Rolle spielen, was sich auch in den bevorstehenden Wahlen widerspiegelt, bei denen zahlreiche neue Kandidatinnen antreten werden. Gemeindebund betont, dass die Farbschattierungen der politischen Landschaft sich durch die zunehmende weibliche Beteiligung differenzieren.
Wachsender Einfluss der Frauen in der Politik
In den letzten Jahren ist ein deutlicher Anstieg an Frauen in Führungspositionen zu verzeichnen. Vor zehn Jahren lag die Anzahl der Bürgermeisterinnen noch bei 119, was lediglich 5 Prozent der Gemeinden ausmachte. Fünf Jahre später waren es bereits 146 Bürgermeisterinnen (7 Prozent). Der Trend setzt sich auch auf regionaler Ebene fort: In der Steiermark gibt es 25 Bürgermeisterinnen, während in Tirol 21 Frauen als Bürgermeisterinnen agieren. Auch im Burgenland stellen 17 Frauen die Leitung der Gemeinden, was 9,9 Prozent der dortigen Gemeinden entspricht. Kommunal zeigt, dass die Frauen sich zunehmend in regionalen Führungspositionen profilieren.
Ein Highlight im Jahr ist das bevorstehende jährliche Bürgermeisterinnentreffen, das vom 6. bis 8. Juli 2025 in Anif bei Salzburg stattfinden wird. Die dortige Bürgermeisterin Gabriella Gehmacher-Leitner fungiert als Gastgeberin. Bei diesem Treffen wird es unter anderem einen Empfang bei der Landtags-Präsidentin sowie Vorträge und Diskussionen mit verschiedenen politischen Vertretern geben, die den Austausch und die Unterstützung von Frauen in der Kommunalpolitik fördern.
Mit dem Projekt „Girls in Politics“, das darauf abzielt, junge Frauen zur Teilnahme an der Kommunalpolitik zu motivieren, setzt der Gemeindebund auch auf eine nachhaltige Nachwuchsförderung. Die Zeichen stehen also auf Wachstum, und die Entwicklungen in den nächsten Jahren könnten weitere positive Veränderungen in der Geschlechterverteilung in der Kommunalpolitik mit sich bringen.
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Ort | Anif, Österreich |
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