Rund 250 spezielle "Waldfachpläne für effiziente Waldbrandbekämpfung" haben in Niederösterreich das Licht der Welt erblickt. Diese Pläne sind ein bedeutender Schritt zur Verbesserung der Reaktionsfähigkeit der Feuerwehren und werden im Industrieviertel bereits implementiert. Laut Angaben, die am Samstag bekannt wurden, ist eine Ausweitung auf andere Landesteile geplant.
Ein zentraler Aspekt dieser Pläne ist die präzise Kartierung der Forstwege. In enger Zusammenarbeit mit den Bezirksforstbehörden und privaten Grundstückseigentümern haben die Feuerwehren das Gebiet befahren, um alle relevanten Daten zu sammeln. Joself Huber, der Bezirksfeuerwehrkommandant von Neunkirchen und zugleich Projektleiter, hatte zuvor als Einsatzleiter während eines heftigen Waldbrands im Jahr 2021 in Hirschwang fungiert.
Effiziente Vorbereitung auf Brände
„Unser Ziel ist es, im Ernstfall schnell und gezielt vorzugehen“, erklärt Huber. Diese Pläne helfen den Einsatzkräften, sofort zu erkennen, welche Routen und Fahrzeuge sich für die Anfahrt zu den Brandherden eignen. Wichtige Faktoren dabei sind die Breiten und Höhen für die Durchfahrt größerer Löschfahrzeuge. Zudem werden potenzielle Wasserentnahmestellen und Lagerplätze markiert, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren.
Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) hebt die Wichtigkeit gut ausgearbeiteter Einsatzpläne hervor: „Sie sind entscheidend, um Brände schnell einzudämmen.“ Die fertigen Pläne wurden in den Bezirken Neunkirchen, Wiener Neustadt, Baden, Bruck an der Leitha und Mödling verteilt. Um stets auf dem neuesten Stand zu bleiben, sind regelmäßige Übungen und Befahrungen vorgesehen.
Neben den Plänen stehen auch finanzielle Mittel bereit: Rund elf Millionen Euro wurden in 37 Spezialfahrzeuge und über 50 Container mit Ausrüstung zur Bekämpfung von Waldbränden investiert. Diese Mittel stammen sowohl vom Land als auch vom Landesfeuerwehrverband. Die Investitionen zeigen den entschlossenen Ansatz, Feuerwehren optimal für mögliche Waldbrandereignisse auszurüsten.
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