Der Schäfermischling Nala ist am Montag, den 30. September, im Tierheim Bruck an der Leitha im Alter von 14 Jahren verstorben. Ihre Obfrau, Anna Zwettler, blickt melancholisch auf die 13 Jahre zurück, die die sensible Hündin im Tierheim verbrachte. Nala kam als junger Hund ins Tierheim und konnte aufgrund ihrer Ängste und ihres misstrauischen Verhaltens nie an eine eigene Familie vermittelt werden.
Nala wurde als Welpe aus einer Wiener Wohnung geholt, in der sie zusammen mit vielen anderen fellfarbenen Freunden ohne Mutter lebte. Schon früh zeigte sich ihre Sensibilität, die sich in ihrem ängstlichen Verhalten äußerte. Obwohl die ehemaligen Besitzer versuchten, Nala durch einen Hundetrainer zu erziehen, führte die eingeschlagene Richtung nicht zum gewünschten Erfolg. Letztendlich gaben sie sie im Tierheim Bruck ab.
Nalas Persönlichkeit und Talente
Im Tierheim entpuppte sich Nala als äußerst intelligenter Hund. Sie konnte viele Tricks, wie das Ausführen von Kommandos und das Finden versteckter Leckerlis. Ihre Obfrau hebt hervor: „Sie war sicher einer der intelligentesten Hunde, die je im Tierheim Bruck gelebt haben.“ Während Nala anfangs Zeit benötigte, um anderen zu vertrauen, brachte sie durch ihre liebevolle Art bald viel Freude in das Leben der Tierheimmitarbeiter.
Einer ihrer größten Leidenschaften war das Gassigehen. Sie genoss es, durch den Park zu streifen, neue Gerüche zu erkunden und Zeit mit ihren Gassigehern zu verbringen. Besonders eine besondere Person – ihre Patin Sandra Holzeis – kam jede Woche zu ihr, unabhängig von Wetter oder anderen Verpflichtungen. Auch während des Hochwassers diesen September fand Nala Zuflucht bei Sandra und ihrem Mann.
Die Feierlichkeiten um Nalas Geburtstag wurden im Tierheim stets groß gefeiert. Jedes Jahr am 10. Februar erhielt sie eine besondere Hunde-Geburtstagstorte und neue Stofftiere. In den letzten Jahren jedoch schien ihr Alter sie zu verlangsamen; die Gassirunden wurden gemächlicher, und die Freude am Kuscheln rückte in den Vordergrund.
Anzeichen des Abschieds
In der Frühlingszeit dieses Jahres wurde deutlich, dass Nala schwächer wurde. Besonders im heißen Sommer fiel es den Mitarbeitern auf, dass ihr Kreislauf nicht mehr stabil war. Ab Herbst schien sich ihr Zustand zu verbessern, doch am 30. September konnte sie plötzlich nicht mehr aufstehen. Ein Tierarztbesuch brachte die erschreckende Gewissheit, dass sie wahrscheinlich an einem Bandscheibenvorfall oder einem Tumor litt.
Nach reiflicher Überlegung entschied das Tierheim, Nala die leidvollen tiermedizinischen Behandlungen zu ersparen. Ihre engsten Menschen konnten sich rechtzeitig verabschieden, was einen emotionalen Abschied darstellte. Anna Zwettler beschreibt Nala als „ein Hund mit einer großen Persönlichkeit“, und es ist klar, dass sie vielen Menschen sehr viel bedeutet hat. Das Tierheim, in dem Nala fast ihr ganzes Leben verbrachte, bleibt ihr letztes Zuhause, und ihre Erinnerungen werden nicht vergessen. „Danke an alle, die Nala begleitet haben und für sie da waren,“ so die Trauer um diesen besonderen Hund, der nie das Glück eines eigenen Zuhauses fand.