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Dreikönigsschwimmen in der Ybbs: Aktivisten kämpfen gegen Kraftwerk!

Am Dreikönigstag, dem 6. Jänner 2025, versammelten sich in Amstetten rund 400 Zuschauer, während 35 mutige Eisbadende der Bürgerinitiative "Pro Ybbs" in die eisigen Wassertemperaturen von nur etwa 3,5 Grad der Ybbs eintauchten. Diese traditionelle Veranstaltung markiert nicht nur den Beginn der Badesaison, sondern ist auch ein handfester Protest gegen das umstrittene geplante EVN-Kraftwerk "Hohe Brücke". In den letzten Jahren hat sich die Bürgerinitiative mit Nachdruck für den Schutz der wertvollen Naturräume und die Erhaltung der Biodiversität eingesetzt. "Es gilt, die letzten Hotspots der Vielfalt und Biodiversität zu bewahren", so die Initiatoren Jonathan Hochstöger und Gerald Mevec. Der Fluss Ybbs wurde 1998 als "Flussheiligtum" ausgezeichnet und gehört seit 2011 zum EU-Schutzgebiet Natura 2000, das für den Erhalt seltener Lebensräume sorgt, wie Heute.at berichtete.

Protest mit klarem Ziel

Die Bürgerinitiative kritisiert die Pläne für das Kraftwerk scharf, da sich seit mehr als einem Jahrzehnt Anwohner und Umweltorganisationen wie die Grünen und den WWF gegen die Bauvorhaben der EVN wehren. Sie fordern einen Rückzug der Genehmigungen und weisen darauf hin, dass von etwa 32 heimischen Fischarten am Unterlauf der Ybbs zwischen Amstetten und Kemmelbach bereits eine große Anzahl verschwunden ist. Fast alle verbleibenden Arten sind auf den Roten Listen gelistet und somit akut bedroht oder vom Aussterben gefährdet. Der Argumentation der EVN zufolge, die eine Fischtreppe zur besseren Wanderung der Fischarten verspricht, konnten die Umweltschützer jedoch bisher noch nicht zustimmen, wie Kurier.at berichtete. "Das grenzenlose Wachstum auf einem begrenzten Planeten kann nicht funktionieren", betonen Hochstöger und Mevec in ihrer Botschaft.

Die Veranstaltung selbst wurde als gelungene Mischung aus Spaß und Aktivismus bezeichnet. Die Szene am Ybbsufer war geprägt von der Begeisterung der Teilnehmer, die sich trotz der frostigen Temperaturen ins Wasser stürzten, um ein Zeichen für den Erhalt ihrer Umwelt zu setzen. Die Pro-Ybbs-Initiative sieht intakte Lebensräume als entscheidend für die Zukunft unserer Zivilisation – und das Engagement der Bürger zeigt deutlich, wie wichtig ihnen der Schutz ihrer Natur ist.

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Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Protest
In welchen Regionen?
Amstetten,Kemmelbach
Genauer Ort bekannt?
Amstetten, Österreich
Beste Referenz
heute.at
Weitere Quellen
kurier.at

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