Nationalrat startet Informationskampagne gegen K.-o.-Tropfen!

Nationalrat startet Informationskampagne gegen K.-o.-Tropfen!

Österreich - Am 11. Juli 2025 hat der Nationalrat einstimmig eine Initiative zur Informationsoffensive zum Schutz vor K.-o.-Tropfen angenommen. Diese Maßnahme erfolgt vor dem Hintergrund eines besorgniserregenden Anstiegs von Gewalt, die im Zusammenhang mit K.-o.-Tropfen steht, die heimlich in Getränke gemischt werden. Obwohl K.-o.-Tropfen gesetzlich verboten sind, floriert der Handel mit diesen Drogen, insbesondere im Internet, so [ots.at] berichtet.

Die neue Informationsoffensive soll dazu beitragen, Frauen und Mädchen über die Gefahren von K.-o.-Tropfen aufzuklären. Ein Fünf-Parteien-Antrag fordert die Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner auf, Gespräche mit Veranstaltern von Großevents sowie Ticketverkaufsstellen zu führen. Ziel ist es, effektive Schutzmaßnahmen zu etablieren und das Bewusstsein für die Risiken zu schärfen.Das Bundesministerium für Frauen, Familie und Jugend hebt hervor, dass K.-o.-Mittel in geringer Dosis stimulierend, in höheren Dosen jedoch betäubend wirken können und sogar tödlich sein können.

Gefahren und Symptome

K.-o.-Tropfen sind farb- und geruchlos und können in Getränken von Frauen und Mädchen verabreicht werden, um sie zu vergewaltigen. Zu den Symptomen einer K.-o.-Mittel-Vergiftung gehören plötzlicher Schwindel, Übelkeit, Wahrnehmungsschwierigkeiten und amnesieartige Gedächtnislücken. Opfer können in einem willenlosen Zustand zu anderen Orten gebracht und misshandelt werden.Ergänzende Schutzmaßnahmen wie das Nicht-Annehmen von offenen Getränken von Unbekannten und das Aufpassen auf eigene Getränke sind entscheidend, um das Risiko zu minimieren.

Die Frauenministerin sowie mehrere Abgeordnete haben die Anwendung von K.-o.-Tropfen als „absolut feige“ und „massive Bedrohung“ bezeichnet. Laut Sabine Schatz von der SPÖ gibt es eine besorgniserregende Zunahme von Vorfällen, während Henrike Brandstötter von den NEOS einen Anstieg der Anzeigen feststellt. Es wird allgemein betont, dass die Schuld bei den Tätern liegt, die diese Mittel verabreichen, und dass eine Anzeige entscheidend ist, um zukünftige Übergriffe zu verhindern.

Schutzmaßnahmen für Veranstaltungen

Kritik kam von den Grünen, die die Ausrichtung der Informationskampagne bemängelten. Sie fordern außerdem verpflichtende Schutzkonzepte für Veranstaltungen und Lokale, um Täter abzuschrecken. Rosa Ecker von der FPÖ warnte eindringlich vor der allgegenwärtigen Gefahr, K.-o.-Tropfen ins Getränk gemischt zu bekommen und betonte die Notwendigkeit, für ausreichende Aufklärung zu sorgen.

Präventionsarbeit ist essenziell, um Gewalt gegen Frauen und Mädchen wirkungsvoll entgegenzuwirken. Dazu gehört nicht nur die Aufklärung über die Gefahren von K.-o.-Tropfen, sondern auch die Sensibilisierung des Personals in Clubs und Bars, um orientierungslose Personen anzusprechen und ihnen Hilfe anzubieten. Die Forderungen zur Schaffung eines Sicherheitskonzepts zielen darauf ab, Täter abzuschrecken und das Sicherheitsgefühl der Besucher zu erhöhen.

Die Informationsoffensive zum Thema K.-o.-Mittel wird als wichtige Initiative betrachtet, die nicht nur der Aufklärung dienen soll, sondern auch präventive Maßnahmen zur Verhinderung von sexualisierter Gewalt fördern will. Die laufenden Diskussionen und geplanten Gespräche mit verschiedenen Akteuren sind die Grundlage für eine umfassende Strategie gegen dieses gesellschaftliche Problem.

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