Murenkatastrophe in Gschnitz: 22 Millionen Euro für Wiederaufbau bereit!

Murenkatastrophe in Gschnitz: 22 Millionen Euro für Wiederaufbau bereit!

Gschnitz, Österreich - Die Gemeinde Gschnitz in Tirol wird weiterhin von den Folgen heftiger Unwetter heimgesucht. Heftige Gewitter haben in den letzten Tagen zu Murenabgängen, Hangrutschungen und Überflutungen geführt. Laut einem Bericht von Kleine Zeitung, gab es insgesamt sechs Muren, die abgingen, betroffen war vor allem der Abschnitt von der Pfarrkirche Maria Schnee bis Mühlendorf. Glücklicherweise gab es keine Verletzten unter den rund 460 Einwohnern von Gschnitz, das auf etwa 1.240 Metern Seehöhe liegt.

Die Lage ist jedoch angespannt, insbesondere nach der Zerstörung des Freilichtmuseums Mühlendorf Gschnitz, das nahezu vollständig in Mitleidenschaft gezogen wurde. Der Bürgermeister, Andreas Pranger, berichtete, dass zahlreiche Maschinen und Einsatzkräfte vor Ort sind, um die Aufräumarbeiten zu unterstützen. Der Fokus liege auf der Wildbach- und Lawinenverbauung am Sandesbach. Die Instandsetzungsarbeiten werden voraussichtlich das ganze Jahr über andauern. Das Bundesheer wurde mittlerweile abgezogen, während die Aufräumarbeiten an 15 betroffenen Häusern fortgesetzt werden. Es ist zu hoffen, dass die oberen Stockwerke dieser Gebäude bald wieder bewohnbar sein werden.

Finanzielle Unterstützung und Schadenshöhe

Um die finanziellen Folgen der Katastrophe abzufedern, hat die Landesregierung einen Finanzrahmen in Höhe von 22,1 Millionen Euro genehmigt. Diese Summe ist jedoch nicht die endgültige Schadensbilanz; die tatsächlichen Kosten hängen von den eingereichten Anträgen ab, konkretisierte Kleine Zeitung. Die konkreten Summen werden in etwa einem halben Jahr erwartet. Bis zu 50 Prozent der Schadenssumme sollen übernommen werden, wobei bereits 25 Prozent als Soforthilfe nach Vorlage eines Schätzgutachtens zur Verfügung stehen.

Die Behörde hat zum Schutz der Bevölkerung einen Zivilschutzalarm sowie den AT-Alert vorsorglich ausgelöst. Diese Maßnahmen sind Teil der Bemühungen, auf die Zunahme von Naturkatastrophen vorbereitet zu sein, wie sie auch im Kontext des Klimawandels diskutiert werden. Laut einem Bericht von Grawe hat sich die Zahl der Naturkatastrophen seit 2000 verdoppelt. Dies stellt nicht nur eine Herausforderung für die Gemeinden, sondern auch für die Versicherungswirtschaft dar.

Versicherungsschutz bei Naturkatastrophen

In Österreich sind Hochwasser, Schnee und Hagel häufige Gefahren, die Eigenheimversicherungen oft abdecken. Elementarschäden durch Naturereignisse können durch spezifische Versicherungen abgesichert werden. Ein Überblick über relevante Versicherungsarten zeigt, dass Schäden durch Stürme, Hochwasser, Schnee und Hagel in der Regel in der Eigenheim- und Haushaltsversicherung enthalten sind. Die Prämien und Konzepte sollten regelmäßig überprüft werden, um den Versicherungsschutz anzupassen.

Mit der Zunahme solcher Extremwetterereignisse ist es entscheidend, dass sowohl Einzelpersonen als auch Gemeinden gut vorbereitet sind. Die wirtschaftlichen Verluste durch Naturkatastrophen steigen, und zu einem umfassenden Schutz gehört nicht nur der rechtzeitige Abschluss von Versicherungen, sondern auch die regelmäßige Aktualisierung und Überprüfung bestehender Policen.

Die Lage in Gschnitz bleibt komplex, und die Aufräumarbeiten werden von vielen Bürokratie- und Prüfungsprozessen begleitet, die sicherstellen sollen, dass die Betroffenen die Unterstützung erhalten, die sie benötigen.

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OrtGschnitz, Österreich
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