Drogenrausch endet tragisch: 21-Jähriger gesteht Mord an Freundin

In einem Drama im Grünen Prater tötete ein 21-Jähriger seine Begleiterin während eines Drogenrauschs. Details zur Tat und Vorgehensweise.
In einem Drama im Grünen Prater tötete ein 21-Jähriger seine Begleiterin während eines Drogenrauschs. Details zur Tat und Vorgehensweise. (Symbolbild/DNAT)

Drogenrausch endet tragisch: 21-Jähriger gesteht Mord an Freundin

Grüner Prater, Wien, Österreich - In einem erschütternden Fall wurde ein 21-Jähriger zu einer langen Haftstrafe verurteilt, nachdem er seine 47-jährige Freundin in einem Drogenrausch getötet hatte. Touristen informierten die Polizei über eine lautstarke Auseinandersetzung im Gang, und der Angeklagte wurde dabei beobachtet, wie er die Frau zu Boden schlug und in die Wohnung schleifte. Der Vorfall ereignete sich, während beide in einer Airbnb-Wohnung im Grünen Prater zusammen waren, die die Frau am 18. Februar angemietet hatte. Laut dem Angeklagten diente das Treffen dem Konsum von Drogen und dem Austausch von sexuellen Dienstleistungen. Bei beiden wurden Medikamente, Amphetamin und Kokain im Blut gefunden, was auf einen schwerwiegenden Drogenmissbrauch hindeutet.

Der 21-Jährige, der sich schuldig bekannte und wiederholt äußerte: “Jetzt ist sie tot, ich bin ein Mörder”, leidet unter einer schwerwiegenden Persönlichkeitsstörung. Bereits seit seiner Kindheit kämpft er mit psychischen Problemen, wie Selbstverletzungen und dem Vortäuschen von Kopfschmerzen. Vor drei Jahren wurde bei ihm eine Borderline-Persönlichkeitsstörung diagnostiziert, die oft mit Drogenabhängigkeit einhergeht. Solche Abhängigkeiten gelten als häufige komorbide Störung bei Menschen mit dieser Diagnose und erfordern oft spezifische Behandlungen, die die Therapie der Persönlichkeitsstörung erschweren können.

Psychische Probleme und Drogenabhängigkeit

Der Angeklagte war vor dem Vorfall mehrfach in psychiatrischen Einrichtungen und war aufgrund seiner psychischen Verfassung, einschließlich einer Borderline-Persönlichkeitsstörung, behandlungsbedürftig. Diese Störung geht häufig mit emotionaler Instabilität und einer stark verminderten Impulskontrolle einher, was dazu führen kann, dass Betroffene in emotionalen Krisen überreaktiv werden oder süchtiges Verhalten zeigen. Drogenabhängigkeit wird oft als Fluchtmechanismus eingerichtet, um mit inneren Konflikten oder depressiven Verstimmungen umzugehen. Experten schätzen, dass 21-67% der Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung von Substanzmissbrauch betroffen sind, was die Schwierigkeiten bei der Behandlung weiter verstärkt.

Am Tag der Tat erhielt der Angeklagte von 12:00 bis 17:00 Uhr Ausgang und traf sich mit dem Opfer, das er im Jahr 2022 kennengelernt hatte. Bereits während des Treffens gab der 21-Jährige an, in einen “Blackout” geraten zu sein und erinnerte sich nur an fragmentarische Details des Streitgesprächs, das zur tödlichen Gewalt führte. Er äußerte, dass es keinen driftigen Grund für die Tat gegeben habe und landete nach der Tat in einem forensisch-therapeutischen Zentrum, wo er weiterhin unter schweren psychischen Problemen leidet.

Schwere der Tat und rechtliche Konsequenzen

Das Urteil in diesem verheerenden Fall ist bislang noch nicht rechtskräftig, doch die gesellschaftlichen und psychologischen Implikationen sind unübersehbar. Der Fall wirft wichtige Fragen zur Verantwortung und dem Umgang mit Menschen auf, die unter schwerwiegenden psychischen Erkrankungen leiden, insbesondere in Verbindung mit Drogenmissbrauch. Die Diskrepanz zwischen individueller Verantwortung und der behandelnden Gesellschaft bleibt ein komplexes und bedenkenswertes Thema, insbesondere in Anbetracht der hohen Suizidraten unter Betroffenen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung und deren häufigem selbstschädigenden Verhalten.

Die Gesellschaft sieht sich herausgefordert, diesen oft stigmatisierten und missverstandenen Personenkreis zu helfen, während zugleich die Anforderungen an die Justiz und das Gesundheitssystem steigen. Der Fall des 21-Jährigen ist eine tragische Erinnerung daran, wie eng psychische Gesundheit mit sozialen und rechtlichen Fragen verwoben ist.

Details
OrtGrüner Prater, Wien, Österreich
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