
Die dänische Autorin Tine Høeg hat mit ihrem neuesten Roman "Hunger" ein bewegendes Werk über den sehnlich ersehnten Kinderwunsch und die Herausforderungen künstlicher Befruchtung geschaffen. Die Geschichte berichtet von Mia und Emil, die in einer glücklichen Beziehung leben, jedoch mit dem tiefem Verlangen nach einem gemeinsamen Kind kämpfen. Emil hat bereits zwei Kinder aus einer vorherigen Beziehung, was die Situation zusätzlich belastet. Nachdem der Wunsch, auf natürlichem Wege schwanger zu werden, unerfüllt bleibt, entscheiden sich die beiden für eine Behandlung in einer Fruchtbarkeitsklinik, was sie auf einen ungewissen und schmerzhaften Weg führt, wie oe24 berichtete.
Das Buch ist in Form von Tagebucheintragungen verfasst, die Mias innere Gedanken und Emotionen intensiv beleuchten. Es zeigt die physische und psychische Belastung, die mit den Behandlungen und den Erwartungen an Frauen verbunden ist. Der wiederkehrende Satz „Ich will schwanger werden oder sterben“ spiegelt nicht nur ihre Verzweiflung wider, sondern auch die gesellschaftlichen Erwartungen an Mutterschaft. Høeg gelingt es, mit eindringlichen Worten den Leser ein tiefes Gefühl der Betroffenheit zu vermitteln, sodass man selbst nach dem Leben hungert. Der Roman wurde nun auch für Netflix unter dem Titel "Eine Kopenhagener Liebesgeschichte" verfilmt, wie Droschl berichtet.
Unverblümte Ehrlichkeit und kreative Sprache
In "Hunger" entfaltet Høeg eine kraftvolle, eindringliche Sprache, die sowohl harte als auch poetische Passagen vereint. Kritiker bezeichnen das Buch als das beste Werk zum Thema Kinderwunsch und künstliche Befruchtung, und die Rezensionen loben es als ein literarisches Meisterwerk, das die existenziellen Themen von Sehnsucht, Identität und Mutterschaft mit beeindruckender Intensität behandelt. Die Leser beschreiben das Buch als behutsam und zugleich brutal ehrlich, ein Werk, das lange im Gedächtnis bleibt. Einige gehen so weit zu sagen, dass "Hunger" eine Lücke im Diskurs über die moderne Frau und ihre Herausforderungen füllt, was es umso wichtiger und mutiger macht.
Die Verfilmung bietet zwar eine visuelle Umsetzung der emotionalen Reise, doch viele Leser sind sich einig, dass der Roman die tiefere, authentischere Erfahrung bietet und vor dem Anschauen des Films gelesen werden sollte, um das volle Spektrum der Emotionen einzufangen.
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