Im Ostkongo hat ein dramatischer Gefängnisausbruch, der am 27. Januar stattfand, zu einer humanitären Katastrophe geführt. Rebellen übernahmen die Kontrolle über die Provinzhauptstadt Goma und ließen Tausende Häftlinge, darunter über 160 Frauen, entkommen. Berichten zufolge wurden viele dieser Frauen im Munzenze-Gefängnis vergewaltigt und eine unbestimmte Anzahl ist ums Leben gekommen, als ihr Gefängnisflügel in Brand gesteckt wurde. Robert Kayembe, ein zuständiger Kriminalbeamter, bestätigt grausame Details dieses Vorfalls, der die ohnehin schon verheerende Lage in der Region verschärft. In Goma selbst starben bereits mehrere hundert Menschen in den Kämpfen, während zehntausende Menschen in den Flucht geflohen sind, wie die Presse berichtet.
Zusätzlich zur Gewalt droht eine weitere potenzielle Krise: Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz warnte vor der Gefährdung von Ebola-Virenproben in einem nahegelegenen biomedizinischen Labor. Patrick Youssef, der Regionaldirektor für Afrika, betonte die Risiken eines möglichen Stromausfalls, der den Sicherheitsstandard der Proben gefährden könnte. „Ein Austritt könnte unvorstellbare Konsequenzen haben“, warnte er. Die Angst, dass diese gefährlichen Proben freigesetzt werden, verstärkt die already kritische humanitäre Situation in dieser Region. Aktuell werden in Goma und Umgebung immer noch Verletzte behandelt; über 360 Menschen, darunter viele Zivilisten, hatten sich in den letzten Tagen in medizinische Einrichtungen begeben, wie Krone.at berichtet. Während der Konflikte leiden die Menschen nicht nur unter körperlicher Gewalt, sondern auch unter der Gefahr von Seuchen wie Cholera, die durch den Mangel an sauberem Wasser ausgelöst wurde.
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