Im Westjordanland haben israelische Militäraktionen eskaliert. Bei einem umfassenden Anti-Terror-Einsatz in Tulkarem meldeten palästinensische Quellen, dass mindestens sieben Personen, darunter zwei Frauen und ein 18-Jähriger, getötet wurden. Die israelische Armee bestätigte, dass die Militäraktion darauf abzielte, Terroristen zu fassen, und berichtete von einem tödlichen Zwischenfall, bei dem ein sogenannter "Terrorist im Kampf von Angesicht zu Angesicht" getötet wurde. Insgesamt wurden über Nacht in der Region 18 gesuchte Personen festgenommen. Die genauen Umstände und die Identität der Getöteten sind jedoch unklar, da viele der Angaben nicht unabhängig überprüfbar sind, wie Heute.at berichtete.
Militärische Offensive und Luftangriffe
In einer großangelegten Operation, die als eine der umfangreichsten seit über 20 Jahren gilt, kam es in den Städten Dschenin und Tulkarem zu heftigen Kämpfen. Laut Berichten der Nachrichtenagentur Wafa wurden weitere Todesfälle in Tubas und in der Nähe von Dschenin durch israelische Luftangriffe verursacht. Dabei sollen auch Zivilisten ums Leben gekommen sein. Die israelische Armee setzte dabei neben Infanteristen auch Drohnen und schweres Gerät ein, um militärisch relevante Infrastruktur zu zerstören, während in den betroffenen Städten massive Zusammenstöße stattfanden und Zufahrtsstraßen blockiert wurden. Dabei wurden auch Krankenhäuser umstellt, um zu verhindern, dass sich dort militante Gruppen verstecken, wie Jüdische Allgemeine berichtete.
Parallel zu diesen Entwicklungen hat die israelische Luftwaffe eine vom Jemen aus gestartete Rakete abgefangen, die auf Israel gerichtet war. Ministerpräsident Benjamin Netanyahu kündigte weitere Vergeltungsmaßnahmen gegen die Huthi-Miliz im Jemen an, insbesondere nach einem Raketenangriff, bei dem 16 Menschen leicht verletzt wurden. Diese Entwicklungen verdeutlichen die sich zuspitzende Lage im Nahen Osten, wo militärische Auseinandersetzungen und Angriffe nach wie vor an der Tagesordnung sind. Während die israelischen Streitkräfte die Gewalt im Westjordanland zu bekämpfen versuchen, bleibt die Situation instabil und gefährdet die Zivilbevölkerung auf beiden Seiten.
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