Kletterunfall im Maltatal: Schwerer Sturz eines Abenteurers!
Kletterunfall im Maltatal: Schwerer Sturz eines Abenteurers!
Lackenkopfwand, Maltatal, Österreich - Am 10. Juli 2025 ereignete sich ein schwerer Kletterunfall im hinteren Maltatal. Ein 45-jähriger Mann aus dem Bezirk Spittal/Drau und sein gleichaltriger Begleiter waren auf einer anspruchsvollen Tour an der Lackenkopfwand unterwegs, als der Verunglückte aus unbekannter Ursache den Halt verlor. Er stürzte etwa fünf Meter ins Seil und schlug trotz Sicherung auf einem Felsvorsprung auf. Infolge des Sturzes erlitt er schwere Verletzungen, deren genaue Art und Schwere bislang unbekannt ist. Der Begleiter setzte umgehend einen Notruf ab, woraufhin der Rettungshubschrauber RK1 zur Unglücksstelle eilte und den Verletzten ins Krankenhaus Spittal/Drau transportierte.
Diese Vorfälle werfen ein Licht auf die Gefahren des Kletterns, die nicht nur in der Natur, sondern auch in Kletter- und Boulderhallen präsent sind. Der Deutsche Alpenverein (DAV) veröffentlicht jährlich eine umfassende Auswertung der Unfalldaten aus Kletter- und Boulderhallen in Deutschland und seit 2024 auch aus Österreich. Laut dem aktuellen Bericht wurden 2024 insgesamt 261 Unfälle mit schweren Verletzungen oder Rettungsdiensteinsatz erfasst, wobei 220 Meldungen aus deutschen und 41 aus österreichischen Hallen stammten. Die Unfallstatistik wird durch ein Meldeformular erhoben und bezieht sich nur auf Vorfälle, bei denen Rettungsdienste eingesetzt werden oder ein stationärer Krankenhausaufenthalt erforderlich ist.
Unfallarten und Präventionsmaßnahmen
Besonders alarmierend ist, dass rund 75 % der Unfälle in Boulderhallen auftraten, meist infolge von Stürzen auf die Bouldermatte. Diese Steigerung an Vorfällen in Hallen verdeutlicht die Notwendigkeit von Sicherheitsmaßnahmen und Aufklärung. Verletzungen treten dabei häufig in Form von Beinverletzungen auf, wohingegen Kletterhallen vermehrt Rumpf-, Kopf- oder multiple Verletzungen verzeichnen. Bei den Kletterunfällen wurden 29 Bodenstürze gemeldet, wobei zwei dieser Stürze tödlich endeten. Die häufigste Fehlerquelle waren Fehlbedienungen von Sicherungsgeräten, insbesondere beim Umgang mit Selbstsicherungsautomaten.
Um der hohen Zahl an Unfällen entgegenzuwirken, betont der DAV die Bedeutung von Partner- und Selbstchecks. Diese präventiven Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Sicherheit in Kletter- und Boulderhallen zu erhöhen und potenzielle Gefahren im Vorfeld zu minimieren. Die Erkenntnisse aus den Unfalldaten dienen nicht nur der Dokumentation, sondern auch der Aufklärung innerhalb der Klettercommunity.
Die aktuellen Zahlen und der tragische Unfall im Maltatal zeigen eindrücklich, wie wichtig es ist, Sicherheitsmaßnahmen konsequent umzusetzen und sich der Risiken beim Klettern bewusst zu sein. Kletterer und Boulderer sind aufgefordert, stets achtsam zu sein und die notwendigen Vorkehrungen zu treffen, um Unfälle zu vermeiden.
Für weitere Informationen zu den Unfalldaten in Kletterhallen, verweisen wir auf die Berichte des Deutschen Alpenvereins Lacux und der Sicherheitsforschung des Alpenvereins Alpenverein.
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Ort | Lackenkopfwand, Maltatal, Österreich |
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