Klaus Webhofer: ORF-Sommergespräche als neues Polit-Korrektiv?
Klaus Webhofer: ORF-Sommergespräche als neues Polit-Korrektiv?
Wien, Österreich - Im kommenden Jahr wird Klaus Webhofer erstmals die ORF-„Sommergespräche“ moderieren, die von 11. August bis 8. September 2025 im ORF-Zentrum stattfinden. Webhofer, der als ORF-Innenpolitikchef bekannt ist und zahlreiche Radio-Politikinterviews geführt hat, lässt die Moderation der „Sommergespräche“ auf sich zukommen, ohne aktiv darauf hingearbeitet zu haben. Diese Interviews sind darauf ausgelegt, aktuelle Themen zu beleuchten und den Zuschauern tiefere Einblicke in die Positionen der hochrangigen Politiker zu ermöglichen.
Insgesamt werden fünf prominente Gäste eingeladen: Beate Meinl-Reisinger (NEOS), Andreas Babler (SPÖ), Christian Stocker (ÖVP), Leonore Gewessler (Grüne) und Herbert Kickl (FPÖ). Während Webhofer keine besonderen Konfrontationen erwartet, da er bereits Interviews mit allen Gästen geführt hat, legt er den Fokus vielmehr auf das Verständnis ihrer Positionen. „Die Quoten zeigen, dass Menschen Medien konsumieren, wenn etwas los ist“, merkt er an und betont die Herausforderung, prägnante Antworten von Politikern zu bekommen.
Ein wichtiges Korrektiv
Laut Webhofer spielt die Medienlandschaft in Österreich eine entscheidende Rolle als Korrektiv, auch wenn nicht alle Politiker dies gleichwertig anerkennen. Es ist ihm ein Anliegen, dass die Gespräche den Zuschauern neue Perspektiven eröffnen und das Verständnis für die Gäste fördern. Die Rückkehr zum ORF-Mediencampus nach zwei Jahren wird als sinnvoll erachtet, besonders in einem Kontext, in dem der ORF aufgrund von Gesetzesänderungen sparen muss, was sich auf die tägliche Arbeit auswirkt.
Webhofer, der seit den frühen 90er-Jahren im ORF tätig ist, hat nie in andere Medienhäuser gewechselt, da er die Entwicklungsmöglichkeiten im ORF schätzt. Dies zeigt, wie stark seine Bindung an das Unternehmen ist und wie wichtig ihm die Spannbreite der Themen und die journalistische Arbeit vor Ort ist.
Über die „Sommergespräche“
Die „Sommergespräche“ sind eine etablierte Plattform innerhalb der österreichischen Medienlandschaft, die darauf abzielt, den Wählern die Ansichten der politischen Spitzenkandidaten näherzubringen. Alexander Sattmann, der seit März 2025 die Redaktion für „Aktuelle Politik-Diskussionen und -Magazine“ leitet, war zuvor Redakteur des ORF-Politmagazins „Report“ und hat auch an verschiedenen Diskussionsformaten im ORF mitgewirkt. Solche Formate sind wichtig, um dem Publikum einen Einblick in politische Diskurse zu geben und den Austausch zwischen Politikern und Bürgern zu fördern.
Die Medienlandschaft in Österreich zeichnet sich durch eine Mischung aus öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern aus. Der ORF, als Hauptakteur, betreibt mehrere Kanäle und bietet regionale sowie nationale Programme an. Die Bedeutung dieser Medien wird besonders durch Innovationsdruck und Wandel in der Mediennutzung bestärkt, was die Relevanz der „Sommergespräche“ unterstreicht. Die Vielfalt in der Berichterstattung und die Möglichkeit für politische Akteure, ihre Standpunkte zu vertreten, sind entscheidend für die demokratische Willensbildung in Österreich.
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Ort | Wien, Österreich |
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