Karoline Edtstadler: Erste Frau an der Spitze der Salzburger ÖVP!
Karoline Edtstadler: Erste Frau an der Spitze der Salzburger ÖVP!
Salzburg, Österreich - Am 28. Juni 2025 wurde Karoline Edtstadler zur neuen Obfrau der Salzburger ÖVP gewählt. Die Präsidentin der ÖVP-Senioren, Ingrid Korosec, gratulierte Edtstadler und beschrieb sie als engagierte und profilierte Politikerin mit einem beeindruckenden Erfahrungshorizont. Korosec verwies auf Edtstadlers frühere Tätigkeiten als Richterin, Oberstaatsanwältin sowie ihre Zeit am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Sie war auch EU-Abgeordnete und zuletzt Ministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt.
Korosec hob hervor, wie wichtig Edtstadlers Verbundenheit zu Salzburg ist, und wünschte ihr viel Erfolg in Anbetracht der aktuellen Herausforderungen. Zudem dankte sie Wilfried Haslauer, dem scheidenden Obmann, für seine 21 Jahre Engagement in der Partei und 12 Jahre als Landeshauptmann. Haslauer wurde als Meister der Worte und Mann der Taten bezeichnet, dessen Handeln maßgeblich zum Wohl des Bundeslandes beigetragen hat.
Übergabe der Parteiführung
Mit dem Rückzug von Haslauer aus der Politik beginnt eine neue Ära. Edtstadler, die seit dem 1. Februar als geschäftsführende Landesparteiobfrau agierte, wird am kommenden Mittwoch im Landtag zur neuen Landeshauptfrau gewählt. Ursprünglich war die innerparteiliche Übergabe für den 13. Juni geplant, wurde jedoch nach dem Amoklauf in Graz verschoben.
Sie ist die erste Frau an der Spitze der Partei, was einen wichtigen Schritt für die Geschlechtergerechtigkeit in der österreichischen Politik darstellt. Der Bundesparteichef Christian Stocker sprach über die geopolitische Lage und zukünftige Herausforderungen, während er Edtstadler für ihre politische Prägung lobte. Im Rahmen der Neustrukturierung wird Edtstadler heute von einer Stellvertreterin sowie drei weiteren Stellvertretern unterstützt: Stefan Schnöll, Helmut Mödlhammer, Sandra Hasenauer und Maximilian Aigner.
Ein Blick auf die Gendersituation in der Politik
Die Wahl von Edtstadler reflektiert auch die Entwicklungen in der Gendersituation in Österreich. Laut einer aktuellen Analyse hat sich der Frauenanteil in politischen Ämtern und Gremien leicht verschlechtert. Im Nationalrat sind von 183 Abgeordneten 74 weiblich, was einem Anteil von 40,4% entspricht. Im Vergleich dazu liegt der Frauenanteil in der Bundesregierung bei 35,7% und im Bundesrat sogar bei 46,7%. Diese Zahlen zeigen, dass trotz Fortschritten in einigen Bereichen noch viel Arbeit nötig ist.
Die ÖVP hat sich vorgenommen, das politische Engagement von Frauen zu fördern und einen Verjüngungsprozess einzuleiten. Geplant ist, dass Wahllisten künftig ohne starre Quoten erstellt werden und auch Menschen ohne Parteibuch auf diesen kandidieren können. Dies könnte dazu beitragen, die Diversität und Inklusion innerhalb der Partei zu steigern.
Karoline Edtstadlers Wahl könnte der erste Schritt in eine neue Richtung sein. Ihr Erfolg an der Spitze der Salzburger ÖVP kann als Signal für eine positive Entwicklung in der Gleichstellungspolitik in Österreich gewertet werden.
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Ort | Salzburg, Österreich |
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