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Kampf gegen den Fachkräftemangel: Ist Österreich gut vorbereitet?

Am 5. Dezember 2024 fand in Villach die 177. Hauptversammlung der Bundesarbeitskammer statt, die sich mit drängenden Themen der Arbeitswelt befasste. Renate Anderl, Präsidentin der Bundesarbeitskammer, hob hervor, dass die Interessen der 4 Millionen Mitglieder der AK im Fokus stehen sollten. Trotz der Herausforderungen wie der bevorstehenden Rezession und dem großen Budgetdefizit forderte sie mehr Impulse und Investitionen, um die Konjunktur anzukurbeln. Anderl betonte: „Wenn wir die Klimakrise ernsthaft bekämpfen wollen, dann sind vor allem grüne Investitionen dringend nötig“, wie apa.at berichtete.

Ein zentrales Thema bildete der demografische Wandel. Anderl warnte vor einer steigenden Anzahl an Ruhestand versorgenden Fachkräften in systemrelevanten Berufen. „Die Lösung kann aber nicht sein, dass Pensionsantrittsalter auf 67 zu erhöhen“, stellte sie klar. Julia Bock-Schappelwein vom WIFO ergänzte, dass es entscheidend sei, geeignete Arbeitsbedingungen für ältere Mitarbeiter zu schaffen und Berufe aufzuwerten. „Wir stehen vor entscheidenden Herausforderungen in der Arbeitswelt – die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter wird deutlich schrumpfen“, stellte sie fest und rief zu strategischen Maßnahmen auf, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.

Digitalisierung als treibende Kraft

Michael Soder von der AK thematisierte die massive Transformation durch Digitalisierung und Ökologisierung. Er beschrieb den aktuellen Strukturwandel als vergleichbar mit der industriellen Revolution und forderte eine menschenzentrierte Betrachtung dieser Veränderungen. „Eine große Bandbreite an Maßnahmen ist nötig, um diesen Wandel zu bewältigen“, so Soder. Er warnte jedoch, dass in Österreich eine Industrie- und Transformationsstrategie fehle, was Unsicherheiten verstärke. Seine Botschaft war klar: „Wirtschaftspolitik hat die Instrumente und Mittel, um Perspektiven zu schaffen und Verunsicherung zu nehmen.“ Diese Erkenntnisse werden noch durch eine Studie des WIFO unterstützt, die preisgünstigere Anpassungen und die Nutzenwahrnehmung unternehmerischer Plattformen beleuchtet, wie ssrn.com aufgezeigt hat.

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Beste Referenz
ots.at
Weitere Quellen
papers.ssrn.com

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