Kärntner träumen vom Eigenheim: 61 % wünschen sich mehr Platz!
Kärntner träumen vom Eigenheim: 61 % wünschen sich mehr Platz!
Klagenfurt, Österreich - Im Kontext des Kärntner Immobilienmarktes zeigt die aktuelle Wohnstudie 2025 des Meinungsforschungsinstituts Integral, dass der Wunsch nach Eigentum unter den Bewohnern der Region ungebrochen ist. Laut der Studie, die auf den 27. Juni 2025 datiert ist, möchten 61% der Kärntner im Eigenheim wohnen, was einen Anstieg von 8 Prozentpunkten im Vergleich zur vorherigen Erhebung darstellt. Michael Koren, Vorstand der Kärntner Sparkasse, hebt hervor, dass dieses Bedürfnis nach Sicherheit und Stabilität in der Bevölkerung besonders stark ausgeprägt ist. Zudem sind 84% der Befragten mit ihrer aktuellen Wohnsituation zufrieden oder sehr zufrieden.
Die Zufriedenheit der Kärntner mit ihrer Wohnsituation beruht vor allem auf der Lage und der Wohnqualität, die 46% der Befragten als positiv einschätzen. Dennoch äußern 47% Unzufriedenheit mit den Wohn- und Energiekosten, und 37% sind unzufrieden mit der allgemeinen Nachhaltigkeit ihrer Wohngebäude. Ein weiteres bemerkenswertes Ergebnis ist, dass 37% der Befragten planen, in den nächsten zehn Jahren umzuziehen, wobei ein deutlicher Trend hin zu ländlichen Gegenden erkennbar ist.
Immobilienmarkt und Transaktionen
In Bezug auf den Immobilienmarkt verzeichnete Kärnten im Jahr 2024 3.850 registrierte Immobilientransaktionen, was einem Rückgang von rund 10% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. In den Städten Klagenfurt und Villach bleibt die Nachfrage jedoch hoch, während demografische Veränderungen in ländlicheren, peripheren Regionen vereinzelt zu sinkenden Preisen führen können. Paul Perkonig, Fachgruppenobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Kärnten, betont hier die Notwendigkeit von Investitionen in Infrastruktur und Sanierungen.
Die Nachfrage nach leistbarem Wohnraum ist besonders in ländlichen Gebieten ein zentrales Thema. In der Diskussion um die künftige Ausrichtung des Wohnungsmarktes ist klar, dass Anreize für den Wohnbau sowohl für Investoren als auch für potenzielle Bewohner geschaffen werden müssen.
Baukosten und Neubauprojekte
Die Bautätigkeit in Kärnten zeigt ambivalente Entwicklungen. Während im Jahr 2023 ein leichter Anstieg bei der Bautätigkeit im Vergleich zu 2022 festzustellen war, wird für 2025 ein drastischer Rückgang von 60% auf nur noch 800 neue Wohneinheiten prognostiziert. Diese Zahlen stammen aus dem 1. Österreichischen Neubaubericht des Fachverbands der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der WKO.
Bisher wurden rund 2.000 neue Wohneinheiten für 2023 erwartet, wobei 70% dieser Einheiten Eigentumswohnungen sind. Die Kombination aus hohen Bau- und Finanzierungskosten, verschärften Kreditrichtlinien und langwierigen Widmungsverfahren trägt zur angespannten Situation auf dem Wohnungsmarkt bei. Zudem sind geförderte Mietwohnungen in Kärnten vergleichsweise selten.
Die durchschnittliche Wohnnutzfläche ist seit 2022 auf rund 73 m² gesunken, und die Preise für Bauträgerwohnungen haben um 1,4% auf rund 398.000 Euro zugenommen. Durchschnittliche Quadratmeterpreise in Kärnten sind mit 5.926 Euro ebenfalls gestiegen, was einen Anstieg von 13,6% von April 2023 bis März 2024 bedeutet.
Obwohl es einen hohen Anteil an neu errichteten Eigentumswohnungen gibt, ist die Dominanz der gewerblichen Bauträger deutlich: Sie machen 79% der neuen Wohneinheiten aus. Politische Maßnahmen zur Förderung des Wohnbaus sind dringend erforderlich, um den Herausforderungen des Marktes zu begegnen.
Die Kombination aus stabiler Nachfrage, gestiegenen Preisen und einer allgemeinen Unsicherheit macht den Kärntner Wohnungsmarkt zu einem spannenden und herausfordernden Thema für Investoren und zukünftige Käufer gleichermaßen. Der Traum vom Eigentum bleibt für viele ein bedeutendes Ziel.
Für nähere Informationen zu diesen Entwicklungen können Interessierte die Artikel von Klick Kärnten, Wirtschafts Nachrichten und WKO Kärnten besuchen.
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Ort | Klagenfurt, Österreich |
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