Am Montag, dem 11. November, feiern viele Menschen in Kärnten den Martinstag, der an den heiligen Martin erinnert. In der Region gibt es 40 Kirchen, die ihm geweiht sind, darunter die Pfarrkirchen in Klagenfurt-St. Martin, Villach-St. Martin und St. Martin am Techelsberg. Besonders erwähnenswert ist die Pfarrkirche in Gurnitz, die als älteste Martinskirche in der Diözese Gurk gilt.
In den Tagen rund um den Martinstag finden zahlreiche Martinsfeste und Umzüge statt. Kinder ziehen mit selbst gebastelten Laternen durch die Straßen und singen traditionelle Martinslieder. Diese fröhlichen Feiern erfreuen sich großer Beliebtheit und ziehen zahlreiche Familien an.
Martinsumzüge und Feste in Kärnten
Eine Auswahl an Martinsumzügen beginnt mit dem großen Umzug in Klagenfurt am Sonntag, dem 10. November, der um 16:30 Uhr startet. Hier versammeln sich die Teilnehmer beim Garten des Diözesanhauses, wo ein Martinsspiel aufgeführt wird. Der Umzug führt dann entlang des Lendkanals zur Pfarrkirche St. Martin, wo eine Agape den Abschluss dieser Feier bildet. Ein weiterer Umzug findet am gleichen Tag auch in Klagenfurt-St. Josef statt, der um 15:30 Uhr beginnt und zur Kirche Klagenfurt-Don Bosco führt.
Im Raum Villach gibt es am Martinstag, dem 11. November, eine hl. Messe und einen Martinsumzug, der um 16:30 Uhr an der Stadtpfarre St. Martin beginnt. In den umliegenden Pfarreien, wie Villach-Heiligenkreuz und Villach-St. Josef, stehen am 8. und 10. November ebenfalls Martinsfeiern auf dem Programm.
Die Pfarre St. Veit/Glan lädt am Sonntag, den 10. November, um 17 Uhr zu ihrem Martinsumzug ein, während die Pfarre Feldkirchen eine Reihe von Feierlichkeiten an unterschiedlichen Orten organisiert. Zum Beispiel beginnt das Fest im Antonius-Kindergarten am 10. November um 16:30 Uhr.
In Mittelkärnten finden Feste in Orten wie Ossiach und Gurk statt, während Oberkärnten mit Umzügen in Pfarren wie Oberdrauburg und Malta aufwartet. Unterkärnten bietet ebenfalls zahlreiche Martinsumzüge an, darunter in der Pfarre Pölling am 9. November.
Die Legende des heiligen Martin
Die Geschichte des heiligen Martins beginnt in der antiken Zeit: Er wurde um 316 in Savaria, im heutigen Ungarn, geboren. Martins Lebensweg wies viele Wendungen auf, die ihn von den römischen Legionen zu einem evangelischen Bischof führten. Eine der bekanntesten Legenden erzählt von seiner Begegnung mit einem frierenden Bettler, dem er die Hälfte seines Soldatenmantels gab. Diese Geste fand eine tiefere Bedeutung, als ihm Jesus im Traum mit dem Mantel erschien, den er dem Bettler geschenkt hatte. Diese Erfahrung führte zu seinem Entschluss, sich taufen zu lassen und sich dem Dienst an den Menschen zu widmen.
Im Laufe seiner Missionstätigkeit gründete er das erste Kloster in Frankreich und wurde schließlich gegen seinen Willen zum Bischof von Tours ernannt. Sein Tod am 8. November 397 in Candes führte zur Verehrung seiner Person und etablierte ihn als einen der ersten Heiligen, die offiziell gefeiert wurden. Am 11. November wurde sein Leichnam nach Tours überführt, was die Grundlage für das spätere Laternenfest bildete, das seitdem in vielen Regionen gefeiert wird.
Die Bedeutung des heiligen Martins geht über seine Person hinaus. Er gilt als Patron zahlreicher Berufe und wird häufig als Schutzpatron für Bedürftige verehrt. Seine Darstellungen in der Kunst zeigen ihn oft als römischen Soldaten, der seinen Mantel mit einem Bettler teilt oder als Bischof mit einer Gans an seiner Seite. Diese Symbolik unterstützt die zentrale Botschaft seiner Nächstenliebe und Selbstlosigkeit. Die Feierlichkeiten und Umzüge an seinem Ehrentag sind nicht nur eine Hommage an sein Leben, sondern auch ein Ausdruck der Gemeinschaft und der Teilhabe in der Region.
Für weitere Informationen über die Martinsumzüge und ihre Geschichte können interessierte Leser die Details auf www.kath-kirche-kaernten.at nachlesen.