In einem bedeutenden Entwicklungsprojekt arbeiten die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) an der Umgestaltung verschiedenster Bahnhöfe, mit einem besonderen Fokus auf Barrierefreiheit. Nach vier Jahren harter Arbeit steht der Bahnhof in Arnoldstein kurz davor, diese wichtigen Änderungen zu vollziehen. Auch der Hauptbahnhof in Villach wird im Hinblick auf die kommende Koralmbahn modernisiert.
Arnoldstein wird als einer der größten Bahnhöfe Kärntens angesehen, mit einer beeindruckenden Anzahl von 16 Gleisen, die einst vor allem für den Güterverkehr von Bedeutung waren. Heute spielt der Bahnhof jedoch eine zentrale Rolle im Personenverkehr, insbesondere Richtung Gailtal und teilweise nach Italien. Darüber hinaus dient er als wichtiger Abstellplatz für Güterzüge.
Barrierefreier Zugang für alle
Ein herausragendes Merkmal des Umbaus ist die Schaffung eines barrierefreien Zugangs zu den Bahnsteigen und Zügen, der bereits ab Ende Oktober 2024 verfügbar sein wird. Dies bedeutet ein Ende der alten, steilen Treppen, die für viele Fahrgäste ein Hindernis darstellten. ÖBB-Projektleiterin Christiane Schiavinato erklärte, dass zwei neu installierte Aufzüge in Betrieb genommen werden, die es den Fahrgästen ermöglichen, vom Randbahnsteig ohne Schwierigkeiten zum Inselbahnsteig zu gelangen.
Um die nötigen Änderungen zu realisieren, investiert die ÖBB stattliche 70 Millionen Euro. Ehemalige Abfertigungsgebäude wurden teils zurückgebaut, um neue Parkplätze für Fahrräder und Autos zu schaffen. Neben den neuen Parkmöglichkeiten wird der Bahnhof ab Ende 2025 auch von Villach aus ferngesteuert, eine Neuerung, die zahlreiche Menschen betreffen wird. Schiavinato ergänzt: "Die letzten Arbeiten laufen, und das elektronische Stellwerk wird in die Betriebsführungszentrale in Villach eingebunden."
Erweiterungen und Nachhaltigkeit im Blick
Ein weiterer Aspekt des Projekts ist die Erhöhung der Kapazität am Bahnhof Villach. Dort werden die vier Bahnsteige auf mehr als 400 Meter verlängert, um Platz für die länger werdenden Züge der Koralmbahn zu schaffen. Projektkoordinator Thomas Herzeg erläutert die Ziele dieses Vorhabens und betont die Notwendigkeit, die Infrastrukturen an die zukünftigen Anforderungen anzupassen.
Zusätzlich zur Modernisierung der Bahnsteige wird auch an der Nachhaltigkeit gearbeitet. Auf den Dächern der Bahnsteige werden Photovoltaikanlagen installiert, die den Strombedarf des Betriebs decken sollen. Neben dem Ausbau der Fahrradabstellplätze werden die Zugänge im Osten und Westen bald wieder für Fahrgäste zugänglich sein. Im Osten wurden Lärmschutzwände errichtet, um den Anwohnern mehr Ruhe zu bieten. Auch entsprechend der Planungen wird die Bauzeit sich über die nächsten drei Jahre erstrecken.
Die Umsetzung dieser Projekte zeigt den klaren Fokus der ÖBB auf die Bedürfnisse der Fahrgäste und die notwendigen Anpassungen an die moderne Mobilität. Für eine detaillierte Betrachtung des Falls, siehe den Bericht auf kaernten.orf.at.
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