
In Kärnten steht die Bekämpfung von Suchtproblemen weiterhin im Fokus der Landesregierung. Bei einem kürzlichen Treffen des Kärntner Suchtforums wurde deutlich, dass der Unterstützungsbedarf wächst. Gesundheitsreferentin Beate Prettner unterstrich die Wichtigkeit des Austauschs zwischen verschiedenen Organisationen, um dieser gesamtgesellschaftlichen Herausforderung besser begegnen zu können.
Für 2024 sieht das Budget eine Erhöhung der Investitionen in die Suchtprävention und -behandlung vor, von 5,1 auf 6,1 Millionen Euro. Diese Entscheidung soll die stetig steigende Nachfrage nach Unterstützung reflektieren. Insbesondere in der Spielsuchtambulanz der Diakonie de La Tour hat sich ein Anstieg der behandelten Fälle um etwa neun Prozent bemerkbar gemacht. Zudem gab es eine 17-prozentige Zunahme bei Angehörigen, die Unterstützung suchen. Daher musste bereits im Frühjahr eine Budgetaufstockung erfolgen.
Erweiterung der Unterstützungsangebote
Prettner betonte, dass das Land Kärnten großen Wert auf die ständige Erweiterung der bestehenden Unterstützungsangebote legt. Ein Beispiel dafür ist das Programm „Way out“, das speziell für Jugendliche und junge Erwachsene mit Substanzproblemen entwickelt wurde. Die steigende Zahl von Hilfesuchenden hat das Land veranlasst, auch das Betreuungsangebot auszuweiten. Der Verein OIKOS reagierte auf diese Entwicklung, indem er die Betreuungskapazitäten in seinen Drogenberatungen und im Cannabisambulatorium erheblich vervielfältigte.
Um den Bedürfnissen junger Menschen gerecht zu werden, wurden 500 zusätzliche Betreuungsplätze in den Drogenambulanzen in Klagenfurt und Villach geschaffen. Auch die Berücksichtigung spezialisierter Bereiche wurde verstärkt. Im Rahmen des Suchtforums wurde zudem Eva Maria Adlmann als neue Leiterin der Unterabteilung Prävention und Suchtkoordination im Land Kärnten vorgestellt, während Barbara Drobesch weiterhin als Landessuchtkoordinatorin fungiert.
Ein wichtiges Ereignis, das die Aufmerksamkeit auf das Thema lenken wird, ist die „Suchtenquete“, die am 26. November im Landtag stattfindet. Hier wird weiter über die Herausforderungen und Lösungsansätze im Bereich der Suchtprävention und -behandlung diskutiert. Das zeigt das Engagement des Landes, die Problematik ernst zu nehmen und aktiv nach Lösungen zu suchen, die der steigenden Nachfrage nach Unterstützung gerecht werden.
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