Richard Leitgeb, ein 30-jähriger Kärntner, steht vor einem spannenden Comeback im Ski-Weltcup. Nach einem erfolgreichen Aufstieg, bei dem er in Südamerika sowohl Siege als auch Top-Platzierungen erlangte, wird er nun in Levi unter ungarischer Flagge antreten. Dies ist keineswegs ein gewöhnlicher Neustart für den talentierten Slalomspezialisten, der 2016 bereits für Österreich im Weltcup debütiert hatte.
Leitgeb hat seine Karriere unter schwierigen Umständen neu ausgerichtet. Nachdem er aus dem österreichischen Kader ausschied, nutzte er seine Kontakte zum ungarischen Skiverband und wechselte die Nationalität. Dies geschah, obwohl er keine familiären Verbindungen zu Ungarn hat; seine Entscheidung beruhte vielmehr auf freundschaftlichen Beziehungen aus seiner Zeit in der Skiakademie in Schladming.
Von den Aufstiegen zu den Rückschlägen
Nach seinem ersten Karriereende strebte Leitgeb eine Ausbildung zum staatlichen Trainer an und schloss ein Bachelorstudium in Sport und Geografie ab. Trotzdem blieb der Wunsch, im Spitzensport aktiv zu sein, stark. Laut seiner eigenen Aussage war er „bereit, weiter Skifahren“ und gab nicht auf, trotz der Hindernisse. So musste er auf die Zustimmung für den Nationenwechsel drei lange Jahre warten und fiel in der FIS-Rangliste auf Platz 1375 zurück.
Doch trotz dieser Rückschläge bewies er Durchhaltevermögen. Bei Rennen in Argentinien gelang es ihm, in jedem der sechs Wettkämpfe auf das Podium zu fahren, und er konnte drei davon gewinnen – ein bemerkenswerter Erfolg, der für ihn wie ein „Traum“ war. Diese Siege machten klar, dass das Talent und die Leidenschaft für den Ski-Sport weiterhin brennen.
Aktuell hat Leitgeb eine Crowdfunding-Kampagne ins Leben gerufen, um die finanzielle Grundlage für seine kommende Saison sicherzustellen, aus der er bereits 16.600 Euro gesammelt hat. Außerdem hat er Sponsoren wie furniRENT und Salomon gefunden, die ihn bei seiner Rückkehr unterstützen werden. Selbst als „One-Man-Show“ ist er stark gefordert; er kümmert sich um alles, von der Ski-Vorbereitung bis hin zu Reisen und Unterkunft.
Mit einem Fixstartplatz für den Europacup aufgrund seiner Leistungen ist er motiviert. Dennoch wird er priorisieren, sich auf den Weltcup zu konzentrieren, und betont, dass die teilweise Unberechenbarkeit der Rennbedingungen sowohl eine Herausforderung als auch eine Attraktivität des Sports darstellt.
Ein besonderes Ziel für Leitgeb bleibt die Weltmeisterschaft in Saalbach. Daher plant er, auch seine Ungarisch-Kenntnisse zu verbessern, um noch besser in das neue Umfeld integriert zu werden. „Am Ende fährt jeder gegen die Zeit“, sagt er, und damit steckt er voll und ganz in seinem neuen Abenteuer und der Herausforderung, die mit einem Nationenwechsel einhergeht.
Weitere Einzelheiten über seine bevorstehenden Rennen und den Wechsel in die ungarische Nationalmannschaft können in einem detaillierten Bericht auf www.kleinezeitung.at nachgelesen werden.
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