Die Region Kärnten hat sich durch lange Jahre engagierter Arbeit im Bereich erneuerbare Energien und umweltfreundliche Technologien als Vorreiter in der grünen Wirtschaft etabliert. Der Sonnenkraft Campus, der an der ehemaligen Tankstelle Blintendorf in der Nähe von St. Veit an der Glan entsteht, ist ein herausragendes Beispiel für das Engagement der Region in der nachhaltigen Entwicklung. Hier wird sowohl eine permanente Ausstellung zur Solarenergie als auch Platz für innovative Unternehmen geschaffen, die sich mit erneuerbaren Energien befassen.
Zu den Firmen, die bereits am Sonnenkraft Campus tätig sind, gehört die Vivatro, spezialisiert auf Photovoltaik, sowie KS, die große Solaranlagen entwickelt. Der deutsche Anbieter Seele, bekannt für innovative Fassadenlösungen, hat ebenfalls seinen Platz in dieser nachhaltigen Initiative gefunden. Ein weiteres aufregendes Projekt ist der geplante "Skytower", der mit 32 Metern Höhe Platz für mehr Unternehmen im Solarbereich bieten wird und den Austausch zwischen diesen fördert.
Engagement für Klimaneutralität
Kärnten verfolgt ambitionierte Ziele zur Erreichung der Klimaneutralität. Bis 2030 sollen viele Unternehmen in der Region CO2-neutral arbeiten. Diese Vorstöße sind möglich, da Kärnten über immense natürliche Ressourcen verfügt, die für die grüne Wirtschaft notwendig sind, und die Region hat bereits bedeutende Fortschritte erzielt. Aktuell wird 100% der benötigten Elektrizität aus erneuerbaren Quellen gewonnen, vor allem aus Wasserkraft.
Mit dem Green Tech Valley Cluster hat sich ein Netzwerk aus rund 300 Unternehmen und Forschungseinrichtungen gebildet, das an der Innovationsfront der grünen Technologien steht. Bernhard Puttinger, der Geschäftsführer des Clusters, hebt hervor, dass die starke wirtschaftliche Ausrichtung der Region Kärnten eine hervorragende Grundlage für eine Umstellung auf grüne Technologien bietet. Der Cluster arbeitet auch im Rahmen des EU-geförderten Projekts "B2GreenHub", das Unternehmen unterstützen soll, die neuen EU-Vorgaben für Nachhaltigkeit umzusetzen.
Zudem ist das Forum Energie Kärnten seit 18 Jahren aktiv und bietet etwa 400 Mitgliedsunternehmen Unterstützung, um den Übergang zu umweltfreundlicheren Lösungen zu erleichtern. Das jährliche Programm zur Energieberatung zeigt das kontinuierliche Engagement in der Region für eine nachhaltige Entwicklung.
Ein weiteres Beispiel für Kärntens Innovationskraft findet sich in der Forschungsarbeit der FH Kärnten, wo ein Team an der Verbesserung der Effizienz von Lithium-Ionen-Batterien arbeitet. Diese Batterien sind entscheidend für die Zukunft der Elektromobilität, und die Forschung hat bereits internationale Beachtung gefunden. Kärnten spielt somit eine zentrale Rolle in der globalen Entwicklung nachhaltiger Technologien.
Zusätzlich beschäftigt sich eine Gruppe im Bereich der Kunststofftechnologien mit dem Recycling und der Entwicklung neuer Verfahren, die eine nachhaltige Plastiknutzung fördern. Das Netzwerk um den Plastic Cluster ermöglicht es Unternehmen und Institutionen, zusammenzuarbeiten und Ideen für eine Kreislaufwirtschaft zu entwickeln. Projekte wie SynCycle, die sich mit chemischem Recycling beschäftigen, sind bereits in der Umsetzung.
Andreas Starzacher vom KWF betont, dass durch solche Cluster innovative Kooperationen entstehen, die sowohl lokalen als auch neu angesiedelten Unternehmen zugutekommen. Die Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen, wie der Euregio HTL in Ferlach, zeigt, wie Kärnten in die Ausbildung von Fachkräften für die Recyclingtechnologie investiert.
Kärnten hat auch finanzielle Programme wie "First Green" ins Leben gerufen, die Unternehmen ermutigen, nachhaltige Praktiken zu implementieren. Diese Programme fördern die Zusammenarbeit zwischen Firmen und Forschungseinrichtungen und leisten einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung einer umweltfreundlichen Wirtschaft. Aktuelle Studien zeigen, dass 9,5% des Bruttoinlandsprodukts in Kärnten aus der grünen Wirtschaft stammen, was die Region in eine führende Position unter den österreichischen Bundesländern bringt.
Die Möglichkeit, internationale Kooperationen einzugehen, ist für italienische Unternehmen im grünen Sektor besonders attraktiv. Kärnten bietet durch ihr innovatives Umfeld und institutionelle Unterstützung zahlreiche Chancen für Wachstum und Zusammenarbeit.
Für weitere Informationen können Interessierte die Website www.carinthia.com besuchen.
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