Klagenfurt am Wörthersee

Zahnärzte warnen: Ab 2025 könnte es um die Kassenversorgung eng werden!

Ein drohendes Chaos im Zahnmedizin-Bereich: Ab 2025 gibt's kein Amalgam mehr, und ohne alternative Kassenleistung müssen Patienten tief in die Tasche greifen – ein heißes Thema in Kärnten!

Ab Januar 2025 wird die EU ein Verbot für neue Amalgamfüllungen in Kraft treten. Diese Regelung resultiert aus den toxischen Eigenschaften von Quecksilber, das in Amalgam enthalten ist, und betrifft viele Patienten, die bisher auf diesen kostengünstigen Füllstoff angewiesen waren. In Österreich wird zurzeit von der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) und der Zahnärztekammer (ÖZAK) an einer Alternativlösung gearbeitet. Schafft man bis Jahresende keine geeignete Füllungsalternative, müssen Patienten die Kosten selbst tragen.

Günter Gottfried, der Vizepräsident der Zahnärztekammer, betont, dass derzeit keine Anzeichen vorliegen, dass korrekt eingesetzte Amalgamfüllungen negative gesundheitliche Auswirkungen haben. Die Problematik liegt in der Entsorgung des giftigen Materials, weshalb die Europäische Union diesen Schritt unternimmt. Die aktuelle Situation wirft jedoch die Frage auf, welche Füllungen künftig als Kassenleistung anerkannt werden könnten.

Die Suche nach einer geeigneten Alternative

Derzeit sind Amalgamfüllungen in Österreich die einzigen, die von den Krankenkassen bezahlt werden. Materialien wie Kunststoff, Keramik oder Gold müssen hingegen privat gezahlt werden. Die Verhandlungen zwischen der ÖGK und der ÖZAK konzentrieren sich darauf, welches alternative Füllmaterial in Zukunft eine Kassenleistung werden kann. Wenn keine Einigung erzielt wird, ist die Situation für viele Patienten problematisch, da, wie Gottfried erklärt, alle möglichen Alternativen privatzahlungspflichtig wären.

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Die Schwierigkeit ist, dass kein alternatives Material die Kosteneffizienz, Haltbarkeit und den Einsatzbereich von Amalgam erreicht. Derzeit stehen Kunststoff und Glasionomer-Zemente als Alternativen zur Verfügung, doch die Kosten sind erheblich höher als bei Amalgam, was für die Kassen nur schwer zu stemmen wäre. Dies verstärkt die Sorge, dass die Finanzierbarkeit der zahnärztlichen Behandlungen in Frage gestellt wird.

Zusätzlich führt der derzeitige Zustand dazu, dass viele Zahnarztpraxen auf private Leistungen angewiesen sind, um die Kosten für Kassenbehandlungen zu decken. „Wenn sich die Situation nicht ändert, könnte das fatale Auswirkungen auf die grundlegende zahnmedizinische Versorgung haben“, warnt Gottfried. All diese Faktoren müssen in den Verhandlungen berücksichtigt werden, die am 7. November fortgesetzt werden.

Diese Entwicklungen haben das Potenzial, die zahnmedizinische Versorgung in Österreich signifikant zu verändern. Sollten keine adäquaten Alternativen gefunden werden, könnte dies nicht nur die Kosten für Patienten erhöhen, sondern auch die Zugänglichkeit zur Zahnmedizin einschränken. Die Gespräche in den kommenden Wochen werden entscheidend sein, um eine Lösung zu finden, die sowohl qualitativ hochwertige zahnärztliche Versorgung gewährleistet als auch den finanziellen Rahmen für die Patienten akzeptabel hält. Weitere Details zur Entwicklung sind hier zu finden.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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