Amira Aly hat eine wirklich einzigartige Kindheit erlebt, geprägt von den Kulturen in Österreich und Ägypten. Aufgewachsen zwischen Klagenfurt und Kairo, hat sie früh gelernt, sich in diesen unterschiedlichen Welten zurechtzufinden. Trotz der Schönheit dieser Kulturen bleibt die Beziehung zu ihrem Vater, der in Kairo eine neue Familie gegründet hat, kompliziert. Sie sagt, dass sie nach der Trennung der Eltern kaum noch Arabiisch sprach und über einen langen Zeitraum keinen Kontakt zu ihm wünschte.
„Als ich das erste Mal 2018 wieder nach Kairo reiste, war ich überrascht, wie vertraut die Stadt mir erschien. Es fühlte sich fast wie Heimat an“, erklärt Amira in einem Interview. Die Erinnerungen an ihre Kindheit sind mit schönen Erlebnissen bei den Großeltern in Oberösterreich verknüpft, die sie oft besuchte. „Ich habe eine himmlische Kindheit gehabt, mit viel Zeit in der Natur und den köstlichen Gerichten meiner Oma, die ich so liebe“, erinnert sie sich. Ihre Mutter hat ihr die ägyptische Kultur nähergebracht und spricht fließend ägyptisch. laut Informationen von www.bild.de.
Ein Blick auf die Beziehung zu ihrem Vater
Amira plant, ihren Kindern in ein oder zwei Jahren Kairo zu zeigen, damit sie ihren Großvater kennenlernen können. „Mein Vater kennt seine Enkel bisher nicht. Auch wenn unser Verhältnis schwierig ist, möchte ich ihm die Möglichkeit geben, seine Enkel zu sehen“, sagt sie nachdenklich. Diese Entscheidung zeugt von ihrem Wunsch, den Kindern ihre Wurzeln zu vermitteln. Der Fokus liegt dabei auf dem Verständnis ihrer doppelten Herkunft und den damit verbundenen Traditionen.
Ihr Alltag ist jedoch vor allem von Köln geprägt, wo sie mit ihren Söhnen lebt. Trotz dieser Verbindung zu Deutschland bleibt Österreich für Amira ein wichtiger Rückzugsort. „Wenn ich nach Österreich fahre, fühle ich mich sofort besser. Nach ein paar Tagen in den Bergen bin ich erholt und mein Kompass ist neu justiert“, betont sie. Die Zeit bei den Großeltern, die regelmäßigen Besuche und die dort verbrachten Abenteuer haben sie tief geprägt.
Die kulinarischen Einflüsse
Ein wichtiges Element ihrer Kindheit sind die köstlichen Speisen ihrer Großmutter, die Amira oft vermisst. „Ich liebe das Lamm meiner Oma und den besonderen Reis, den nur sie zubereitet. Wenn ich daran denke, läuft mir das Wasser im Mund zusammen“, sagt sie mit einem Lächeln. Diese Erinnerungen sind für Amira besonders wertvoll, da sie symbolisch für Wärme und Geborgenheit stehen. Auch die Tradition, Geburtstagstorten von der Mutter zu bekommen, prägt ihre Sicht auf Familie und Zusammengehörigkeit.
Amira selbst ist mittlerweile eine fähige Bäckerin und backt mit viel Liebe, wenn ihre Söhne Geburtstag feiern. Sie blickt stolz auf die Tradition zurück, die ihre Mutter begonnen hat, und versucht, diese Liebe und Wertschätzung auch an ihre Kinder weiterzugeben. „Ich finde Freude daran, für meine Söhne zu backen, genau wie meine Mama es für uns gemacht hat“, erzählt sie.
Die Verbindung zwischen Amira und ihrem Bruder Hima ist besonders stark, und sie haben sogar einen gemeinsamen Podcast ins Leben gerufen. Diese enge Beziehung zeugt von der starken familiären Bindung, die sie pflegen, trotz der Herausforderungen, die ihr Familienleben mit sich bringt. Während sie sich bemüht, ihren Kindern die besten Werte mitzugeben, bleibt Österreich für sie der emotionale „Kraftort“, wo sie ihre Wurzeln wiederfinden kann.
„Ich liebe Deutschland sehr, aber das Essen und die Traditionen, die ich in Österreich erlernt habe, sind unvergleichlich. Jedes Mal, wenn ich zurückkomme, nehme ich ein Stück Heimat in Form von süßen Leckereien mit“, sagt Amira lächelnd, während sie sich an ihre letzten Besuche in Klagenfurt erinnert. Die Verbindung zu der österreichischen Kultur und deren Einflüsse in ihrem Leben sind unverkennbar.
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