Kutschenunfall in Kärnten: Pferde schleifen Insassen 40 Meter weiter!

Kutschenunfall in Kärnten: Pferde schleifen Insassen 40 Meter weiter!

Reichenau, Österreich - Ein schwerer Kutschenunfall ereignete sich am 9. Juli 2025 in Reichenau, Kärnten. Gegen 20:35 Uhr lenkte ein 48-jähriger Mann aus dem Bezirk Feldkirchen eine Kutsche, die mit zwei Noriker-Pferden bespannt war. In der Kutsche befanden sich zwei Frauen im Alter von 20 und 27 Jahren, ebenfalls aus dem Bezirk Feldkirchen. Während der Fahrt kippte die Kutsche beim Umdrehen in einer Kehre über die Vorderachse und wurde in der Folge von den Pferden etwa 30 bis 40 Meter den Weg entlang gezogen. Alle drei Insassen erlitten Verletzungen unbestimmten Grades.

Die 27-jährige Frau musste nach der Erstversorgung mit dem Rettungshubschrauber RK1 ins nächste Krankenhaus gebracht werden, während die anderen beiden Verletzten mit der Rettung ins Krankenhaus Spittal/Drau transportiert wurden, wie 5min.at berichtet.

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Hinzu kommt, dass die Pferde, die am Unfall beteiligt waren, ohne Führung noch etwa 1,5 Kilometer weiter liefen, bis sie gegen einen Baum prallten und umkippten. Trotz dieser Gefahr konnten die Tiere eingefangen werden, so nachrichten.at.

Sicherheitsbedenken im Pferdesport

Die Reihe von Unfällen wirft auch größere Fragen zur Sicherheit in der Pferdehaltung und im Pferdesport auf. Ein Bericht des Deutschen Tierschutzbundes verdeutlicht, dass auch im Rennsport häufig Unfälle auftreten. Im Jahr 2022 verloren sechs Pferde bei Galopprennen ihr Leben, und zahlreiche weitere Tiere zeigten Verletzungen oder litten unter gesundheitlichen Problemen. Tierschützer kritisieren die Gefahren, die jungen Pferden im Rennsport ausgesetzt sind, und fordern strengere Sicherheitsmaßnahmen, einschließlich eines Verbots des Peitschengebrauchs bei Pferderennen.

In der Schweiz wurde bereits ein solches Verbot verabschiedet. Währenddessen bleibt der Deutsche Galopp bei seinem Einsatz von Peitschen, auch wenn diese seit 2023 strengen Regelungen unterliegen. Laut pferde.de dürfen bei einem Rennen maximal drei Schläge eingesetzt werden, was für zweijährige Pferde in noch strikterer Form gilt. Unfälle und Todesfälle sind jedoch ein immer wiederkehrendes Thema, und der Tierschutzbund drängt auf umfassendere Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit dieser Tiere.

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OrtReichenau, Österreich
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