In den letzten Tagen hat starker Regen im Mühlviertel erhebliche Probleme mit der Trinkwasserversorgung verursacht. Besonders betroffen ist der Bezirk Urfahr-Umgebung, wo Tausende von Einwohnern gezwungen sind, ihr Leitungswasser abzukochen, um mögliche Infektionen mit Coli-Bakterien und die daraus resultierenden Magen-Darm-Probleme zu vermeiden.
Bereits 14 Gemeinden sind von dieser Situation betroffen. Neueste Informationen zeigen, dass auch Bad Leonfelden, durch eine Routineuntersuchung, eine Verunreinigung festgestellt hat, die vor allem das Stadtzentrum betrifft. Die Gemeinde hat angekündigt, weitere Kontrollen durchzuführen.
Ursachen der Verunreinigung
Die Probleme sind auf die massiven Regenfälle zurückzuführen, die nach einer langen Dürreperiode aufgetreten sind. Landratsamt erklärte, dass diese Regenfälle mikrobiologische Verunreinigungen ins Grundwasser geschwemmt haben. Diese Mikroben benötigen Zeit, um in die Wasserleitungen zu gelangen. Oft geschieht es, dass die Kontamination von selbst zurückgeht, wenn die Bedingungen es zulassen; dies kann aber Tage bis Wochen dauern, was eine echte Herausforderung für die betroffenen Gemeinden darstellt.
Die Wasserversorgung für die betroffenen 14 Gemeinden erfolgt über den Fernwasserverband Mühlviertel, der am Mittwoch die Kommunen über die Verunreinigung des Brunnens Rodl informierte. Die Bürgermeister sind nun in der Verantwortung, diese Warnungen weiterzugeben. Allerdings gibt es auch Gemeinden, die ihr Wasser aus anderen lokalen Quellen beziehen, was die Situation noch komplizierter macht.
Betroffene Gemeinden und Informationsverteilung
In Gramastetten hat Bürgermeister Andreas Fazeni geschätzt, dass fünf bis sechs Prozent der Haushalte Probleme haben. Um die Bürger zu informieren, haben die Feuerwehren Informationsblätter verteilt. In Feldkirchen an der Donau liegt der Fokus auf der Ortschaft Lacken, die ebenfalls vom Mühlviertler Fernwasserverband versorgt wird, während andere Brunnen in der Umgebung, die die Mehrheit der Bevölkerung versorgen, nicht betroffen sind.
Die Gemeinde Altenberg steht hingegen komplett unter Druck, da die Wasserversorgung über einen einzigen Punkt geschieht. Bürgermeister Michael Hammer bemüht sich um umfassende Informationen, um die Bedenken der Bevölkerung zu mindern. Er stellte jedoch fest, dass die aktuellen Magen-Darm-Beschwerden nicht mit der Wasserversorgung in Verbindung stehen.
Wolfgang Aichberger, Geschäftsführer des Fernwasserverbandes Mühlviertel, stellte klar, dass es noch bis Ende der nächsten Woche dauern könnte, bis einige Gebiete wieder als sicher erklärt werden können. Die Tests werden von der AGES durchgeführt und sind zeitintensiv; ein abschließendes Ergebnis kann erst nach 72 Stunden erwartet werden.
Zu den betroffenen Gemeinden zählen unter anderem Walding, St. Gotthard, Eidenberg, und Altenberg. Die derzeitigen Entwicklungen erfordern schnelle und koordinierte Maßnahmen, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen, während die Gemeinden um eine Rückkehr zur Normalität kämpfen. Weitere Details zu dieser Situation sind verfügbar auf www.nachrichten.at.
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