Gestern, am 28. Oktober 2024, wurde offiziell bekannt gegeben, dass das beliebte Café „Hauptplatz 17“ in Villach Insolvenz anmelden musste. Die Betreiber Ralph Koschier und Alban Hoxhaj hatten mit viel Elan und einem frischen Konzept in die gastronomische Szene der Stadt gestartet. Doch nach einem vielversprechenden Start kam das Aus.
„Die ersten sechs Monate haben wirklich gut funktioniert“, erklärt Ralph Koschier im Interview mit 5 Minuten. „Danach hat sich die Lage jedoch zugespitzt. Ich war für die Baumaßnahmen verantwortlich, während Alban die gastronomische Seite übernahm. Als jemand, der aus der Baubranche kommt, kann ich die spezifischen Ursachen für die Insolvenz nicht genau benennen.“ Trotz des Verkaufs von 30.000 Kaffeetassen im letzten Jahr reichte dies offenbar nicht aus, um das Unternehmen auf Kurs zu halten.
Neue Perspektiven nach der Schließung
Koschier zeigt sich dennoch optimistisch, was die Zukunft des Lokals angeht: „Ich glaube fest daran, dass ein Nachfolger kommen wird. Es wäre toll, das Lokal wieder in neuem Glanz erstrahlen zu sehen.“ In der Vergangenheit haben ähnliche Entwicklungen in der Villacher Gastronomie gezeigt, dass neue Betreiber oft frischen Schwung in die Gegend bringen können.
Zusätzlich äußerte Koschier sich auch zur Situation des umliegenden Nahversorgers am Hauptplatz 11, der von der Insolvenz nicht betroffen ist. „Dort hat alles gut geklappt und das Konzept wurde von den Villachern gut angenommen“, berichtet er. Der Nahversorger startete erfolgreich und wurde kürzlich an eine Familie übergeben, die die Geschäfte weiterhin gut führt.
Obwohl die Insolvenz des Cafés ein Rückschlag ist, hebt der Unternehmer hervor, dass auch in herausfordernden Zeiten positive Aspekte zu finden sind. „Man darf nicht alles negativ sehen. Scheitern ist erlaubt“, meint er und reflektiert über die Lektionen, die er aus seiner Zeit bei Hauptplatz 17 ziehen konnte.
Bezüglich seiner zukünftigen Pläne gibt Koschier an, dass momentan keine weiteren Investitionen in Villach vorgesehen sind. „Ich muss mich erst einmal erholen“, gesteht er. Der wirtschaftliche Markt in Villach sei nicht einfach, aber er betont, dass man mit den gegebenen Umständen umgehen müsse. „Jeder gibt sein Bestes“, fügt er hinzu und hat die Hoffnung, dass sich die Lage stabilisieren kann.
In einem Satz zusammengefasst, so Koschier: „Ohne Scheitern kein Wachstum.“ Diese Lebensweisheit könnte gut als Leitsatz für die nächste Phase seines Unternehmertums dienen, während er nach vorn blickt und neue Möglichkeiten in der Gastronomie in Betracht zieht. Weitere Informationen zu seiner Sichtweise und den Umständen rund um die Insolvenz sind hier zu finden.