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In Feldkirchen sorgt ein gescheiterter Plan für ein neues Wohnquartier an der Jahnstraße erneut für Aufregung im Gemeinderat. Der Investor Alexander Hofmann von BayWoBau hat vor kurzem seine überarbeiteten Pläne präsentiert, doch der Gemeinderat war damit nicht einverstanden. Dies ist nicht das erste Mal, dass Hofmann mit Ideen auf Widerstand stößt, obwohl er die Vorgaben der Gemeinde beachtet hat.
Die Auseinandersetzungen begannen im Juli, als Hofmann seine ursprünglichen Entwürfe für die Wiese zwischen der Jahn- und Friedensstraße vorlegte. Nach der ersten Berichterstattung und den einfließenden Kritikpunkten wurde er aufgefordert, mehr Wohnraum zu schaffen. Bürgermeister Andreas Janson stellte klar, dass dringender Bedarf an Wohnraum bestehe und nannte das Gebiet „das letzte große Grün in Feldkirchen“. Deshalb sollte eine sinnvolle Bebauung erfolgen.
Präsentation des überarbeiteten Plans
Um die Anforderungen zu erfüllen, hatte Hofmann zusammen mit seinem Architekten Michael Winkelmann zehn Häuser mit insgesamt 160 Wohnungen geplant. Im Vergleich zu seinem ersten Vorschlag reduzierte er die Anzahl um 60 Apartments und hob hervor, dass die neue Geschossflächenzahl (GFZ) von 0,23 äußerst niedrig sei, was in der Region etwa ungewöhnlich ist. Auch die Grünflächen wurden laut den Anforderungen vergrößert. Der Plan beinhaltete zudem die Einrichtung einer Kindertagesstätte und sollte barrierefrei sowie verkehrsfrei sein.
Allerdings stieß dieser neue Entwurf auf Kritik von mehreren Gemeinderatsmitgliedern. Christian Wilhelm von der SPD äußerte Bedenken, dass die Planung im Vergleich zur umliegenden Bebauung zu massiv sei. Seine Fraktionskollegin Verena Claudi-Weißig hinterfragte die Höhe der Gebäude und bezeichnete die geplanten vier- und fünfgeschossigen Gebäude als nicht gelungen. Auch andere Mitglieder des Rates äußerten ähnliche Sorgen bezüglich der Infrastruktur, die für die geplante Anzahl an Wohnungen nicht ausreichend sei.
Investorenvertreter Hofmann konnte die Argumente seiner Kritiker nicht nachvollziehen und wies darauf hin, dass ein fünfgeschossiges Gebäude mit einem Flachdach effektiv nur das Equivalent von vier Geschossen ergibt. Seine Überzeugung war, dass sein Team alle Vorgaben eingehalten habe und es wirtschaftlich notwendig sei, solche Höhen zu planen, um die Kosten im Rahmen zu halten.
Bauamtsleiter Martin Schmidt-Roschow äußerte sich positiv zu Hofmanns Vorschlag und betonte, dass der geplante Wohnraum im Einklang mit der Erhaltung der Grünflächen stehe. Auch einige Gemeinderatsmitglieder unterstützten die Entwürfe, insbesondere die CSU-Fraktion, die ursprünglich einen fünfgeschossigen Bau vorgeschlagen hatte, aber nun von dieser Forderung Abstand nahm.
Die Stimmung im Gemeinderat blieb angespannt, und letztlich wurde der Entwurf mit 9:9 Stimmen abgelehnt, was auf die gespaltene Meinung in der Versammlung hinweist. Eine Entscheidung von 11:8 Stimmen sprach sich dagegen für die Vorgabe aus, dass das fünfte Geschoss nur als Flachdach ausgeführt werden darf.
Die Debatte um die Bebauung in Feldkirchen bleibt somit angespannt, und die Zukunft der Planungen für das Gebiet zwischen Friedens- und Jahnstraße ist ungewiss. Ein weiteres Mal zeigt sich, wie schwierig es ist, einen Konsens zwischen den unterschiedlichen Interessen im Gemeinderat zu finden. weitere Informationen sind hier zu finden.
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