Am Samstagabend wurde Claudia Plakolm für weitere drei Jahre als Chefin der Jungen Volkspartei (JVP) wiedergewählt. Die Oberösterreicherin erhielt beim Bundeskongress in Schladming beeindruckende 99,5 Prozent der Stimmen. Plakolm sprach sich in ihrer Rede für ein Mitbestimmungsrecht für Steuerzahler aus. Sie schlägt vor, dass zehn Prozent der Einkommenssteuer für einen selbst gewählten Bereich verwendet werden können, wie Bildung, Digitalisierung oder Gesundheit.
Neue Ideen und Visionen
In ihrer Rede vor der Wahl präsentierte Plakolm innovative Ideen, um die direkte Demokratie zu stärken. Sie plädiert für ein "echtes" Mietkauf-Modell, bei dem Interessenten für fünf Jahre Miete zahlen, die dann für den Kaufpreis angerechnet werden. Dies würde den Erwerb von Eigentum erleichtern, insbesondere im Genossenschaftswohnbau. Darüber hinaus plant Plakolm Gesetze mit einer "Sunset Clause" zu versehen, um regelmäßig ihre Aktualität zu überprüfen und veraltete Gesetze zu streichen.
Präsentation des neuen Leitantrags
Neben ihrer Wiederwahl präsentierte Plakolm auch einen neuen Leitantrag der JVP. Dieser legt den Fokus auf Klimaschutz, Leistung und ein "Update Österreich", das die Streichung überholter Gesetze vorsieht. Die Ziele der JVP sollen damit klarer definiert und modernisiert werden, um den aktuellen Herausforderungen gerecht zu werden.
Die politische Karriere von Claudia Plakolm begann im Jahr 2013 als Landesobfrau der ÖVP-nahen Schülerunion. Im Jahr 2021 wurde sie zur Obfrau der JVP ernannt. Es wird vermutet, dass dies ihr letzter Bundestag sein wird, da nach dem 35. Lebensjahr eine Mitgliedschaft bei der JVP nicht mehr möglich ist. Der Besuch von Bundeskanzler Karl Nehammer unterstreicht die Bedeutung dieses Ereignisses für die ÖVP und die politische Landschaft Österreichs.
